Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 165b

1373 August 5, [Miltenberg]

Einträge im Miltenberger Gerichtsbuch zum Jahr 1373 unter der Tagesbezeichnung Sexta ante Laurentii:

[1.] [Die Jüdin] Honasserin hat [Fritz] Seifried verklagt wegen 32 Gulden, die geliehen und noch nicht zurückgezahlt wurden, so dass der dafür berechnete Schaden anwachse. Disbezüglich hat sie Schaden in Höhe von zehn [Gulden] geltend gemacht. Sie hat um Abschluss der Beweisaufnahme gebeten und 30 Gulden zugesprochen erhalten: Item Honaszerin ad Syfridin pro XXXII florenis stantibus ad crescens dampnum, dampnum X [floreni], petit conclusionem, evicit XXX florenos.

[2.] Die Jüdin Honasserin hat Milz verklagt, er habe ihr eine Kuh verkauft, die angeblich normal gehen könne, tatsächlich aber hinke und [nur] ein halbes Viertel Milch gebe. Außerdem habe er das Geld genommen und die Kuh dennoch weiter in seinem Besitz. Die Klägerin hat einen Schaden in Höhe von zehn Pfund geltend gemacht und bittet um Abschluss der Beweisaufnahme: Item Honaszerin iudin ad Miltzen, daz er ir ein kuᵉ hot gebn zu kauff (1) fuͤr ganckheil und hinckt und geb ein halp vierteil milch und hot gelt und kuᵉ ynnᵉ, dampnum X librae, petit conclusionem.

(1) Die zwei vorstehenden Wörter wurden über der Zeile eingefügt.

Überlieferung:

Würzburg, StA, HV Ms. f.* 46, fol. 15r, Orig., lat. und dt., Papier.

Kommentar:

Zum Miltenberger Gerichtsbuch vgl. MZ02, Nr. 163.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 165b, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00j9.html (Datum des Zugriffs)

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