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Ebm. Mainz 2, Nr. 163h

1373 Januar 21, [Miltenberg]

Einträge im Miltenberger Gerichtsbuch zum Jahr 1373 unter der Tagesbezeichnung Feria sexta proxima post diem Antoni:

[1.] [Der Jude] Isaak hat den Juden Salman verklagt, dieser müsse für ihn seinen Schwager (Schwiegersohn?) und dessen Bruder einführen (?) (1), und er schätze, dass Salman ignoriere, was er versprochen habe; Salman sei ohne seine Erlaubnis fortgegangen und habe auf seine Kosten 15 Schillinge verdient. Isaak macht einen Schaden in Höhe von 60 Gulden geltend: Item Ysag ad Salman iudeum, quod ipse deberet inferre (2) sibi generem et fratrem eius et estimet eum ignorare ea, quae promisit, et exivit absque licentia eius et in expensis suis promeruit XV solidos dampnum LX guldin.

[2.] [Der Jude] Mose hat die Sunwelerin verklagt, weil sie ihm für die Zahlung eines Guldens bürgt; er bittet um Abschluss der Beweisaufnahme: Item Mosze ad Sunwelerin, quod est eius fideiussor pro uno floreno, petit conclusionem.

[3.] [Der Jude] Salman hat Jungenmeister wegen 32 Gulden verklagt und eines Schadens von 20 Gulden. Der Kläger ist in der Beweispflicht und bittet um Abschluss der Beweisaufnahme: Item Salman iudeus ad Iungenmyster pro XXXII florenis, dampnum XX floreni, actor est astrictus, petit conclusionem.

[4.] Heute ist Kunz Glanz von seiner Verpflichtung [dem Juden] Josef gegenüber gelöst worden, sofern dieser nicht ausreichende Hinderungsgründe geltend macht: Hodie solutus est Cuntz Glantz a Iosepp iudeo nisi allegat sufficiens inpedimentum.

(1) Die Bedeutung von inferre, das z. B. auch 'bestatten' bedeuten kann, ist an dieser Stelle nicht mit Sicherheit zu klären.

(2) An dieser Stelle steht ein verschriebenes, durchgestrichenes Wort.

Überlieferung:

• Schnur, Juden und Gerichtsbücher (2014), S. 226, Anm. 38.

Kommentar:

Zum Miltenberger Gerichtsbuch vgl. MZ02, Nr. 163.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

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