Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 442

1390 Mai 18, [Aschaffenburg]

In einem Gerichtsurteil von Schultheiß, Bürgermeister und Schöffen zu Aschaffenburg über eine nachbarliche Bau- und Besitzstreitigkeit zwischen Sibold Qwantz und dem Juden Grosche wurde entschieden, dass die Mauer, die zwischen den Anteilen von Sibold und Grosche an einem Garten steht, weiterhin ersterem gehören soll. Was Grosche auf seinem Anteil errichten möchte, steht ihm frei, solange es diesseitig der Mauer in ihrer ganzen Erstreckung geschieht. Falls Sibold in seinem Garten einen rechtmäßigen Bau errichten will, soll er die Mauer miteinbeziehen.

Feria quarta post Ascensionem domini. Item zuschen Sibolt Qwantz und Groschen dem iuden ist gewiset, daz die muͤre, die itzunt zuschen ir beyder garten stet, sal Sibolde bliben. Und waz Grosche uff sinem deile machen wil, daz sal er hiediesite der muͤren duͤn und sal glich von dem orte an der vordersten muren an gen biz her abe an daz ort an der muͤren. Und werez sache, daz Sibolt einen redelichen buwe uff sinem garten machen wolde, so sal der drauff uff Groschen garten gein. (1)

(1) Der Eintrag im "Besehe-Buch" der Stadt Aschaffenburg wurde, wie auch die nachfolgenden, durchgestrichen.

Überlieferung:

Würzburg, StA, G 12323, fol. 5r, Abschr. (gleichzeitig), dt., Papier.

  • Fischer, Aschaffenburg (1989), S. 270.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 442, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00dc.html (Datum des Zugriffs)

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