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Ebm. Mainz 2, Nr. 302

1383

Erzbischof Adolf [I.] von Mainz bekundet, dass er mit Einverständnis des Dekans Wilhelm [Flach von Schwarzenberg] und des gesamten [Dom-]Kapitels zu Mainz (Mencze) an Graf Johann (Iohanse) [I.] von Wertheim, seinen lieben Verwandten (oheim) und Getreuen, seinen Burgort Külsheim (unser slosz genant Culsheim), Burg und Stadt mit allem Zubehör, für 7.000 gute, schwere Gulden auf Wiederkauf entäußert hat. Zu den zahlreichen Vertragsbestimmungen gehört der Vorbehalt des Erzbischofs, dass nur er Juden, die jetzt oder künftig in Külsheim leben, aufnimmt und diese allein zu ihm gehören und ihm Dienste oder Sonstiges leisten, so dass der Graf oder seine Erben nichts mit ihnen zu tun haben, es sei denn, die Juden wollten freiwillig etwas für die Grafen tun. Sowohl die letzteren als auch deren Amtleute sollen die Juden schützen, sie gerichtlich verantworten und ihnen gegebenenfalls in allen ihren Angelegenheiten behilflich sein (auch waz iuden in der obgenanten stat Culsheim sin oder hernach darin quemen, die sollen wir macht han zu empfahen und sollen uns genczlich zugehoren mit dinste und allen andern sachen, und sal der egenante grafe oder sine erben keynerley da midde zu schicken han, ez en were dann ob sie yn icht von willen teden; auch sollen sie und ire amptlute die egenanten iuden schuren, schirmen, verantwerten und yn furderlich beholffen sin zu allen iren sachen, ane geverde). (1)

(1) Das Blatt mit der Abschrift des Schlussteils der Urkunde einschließlich der Datumszeile fehlt im Ingrossaturbuch. Von der Umgebung her ist die Urkunde dem Jahr 1383 zuzuordnen.

Überlieferung:

• http://monasterium.net/mom/DE-StAW/MIB10/StA_W%C3%BC_MIB_10_fol_165v/charter;
• Regesten der Mainzer Erzbischöfe nach 1374/75 10, Nr. 292 (http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2109) [Zugriffsdatum: 14. März 2016].

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

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