Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)
548 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 513.
Ebm. Mainz 2, Nr. 417
1388 März 19
Bei der von den Boten der Mitgliedsstädte des [Rheinisch-Schwäbischen] Städtebundes (gemeinen bundes), Straßburg (Straszburg), Worms, Speyer (Spire), Frankfurt (Frankefurt), Hagenau (Hagenowe), Weißenburg (Wiszenburg), Friedberg (Frideberg), Gelnhausen (Geilnhusen) und Schlettstadt (Sletzstat), dez nehesten dunrstages vor dem Palmetage im Jahr 1388 auf der Bundestagung in Mainz (Meintze) vorgenommenen Abrechnung über die wegen des Bündnisses von den einzelnen Städten getätigten Ausgaben seit der letzten Rechnungslegung zu Speyer gaben die Vertreter der Stadt Mainz auch an, dass ihnen unter dem Strich nach Bezahlung einer nicht spezifizierten Summe Geldes under die iuden zuͦ Mentze von der [Entschädigungssumme] für die Aufhebung des Zolles [zu Mannheim] für zwei Jahre, die den Wormsern gebühre, noch 46 Gulden übrig geblieben seien. Von dieser Restsumme erhielten Hans Dielen von Speyer 45 Gulden 3 Schilling Heller und Götze von Grostein aus Straßburg ein Pfund [Heller]. Bezüglich des nächsten Bundestreffens in Mainz wurden die Zahlungsverpflichtungen der Bundesstädte gegenüber Worms in Höhe von 815 Gulden zur Kompensation des Zolls vom letzten Jahr bis zum vergangenen Fest Mariä Reinigung (1) in Relation zu den von den jeweiligen Kommunen aufgebotenen Lanzenträgern (gleven) festgesetzt und ihre pünktliche Begleichung auf dem folgenden Bundestag gefordert, damit keine Zinsen an die Juden gezahlt werden müssten (uff daz kein iudenschade daruff gen werde). Besagte Abrechnung brachten die Vertreter Straßburgs, Götze von Grostein und der Altammanmeister Wilhelm, von Speyer mit.
(1) 1389 Februar 2.
Überlieferung:
Strasbourg, AVES, III 49/241, Abschr. (Rotulus, gleichzeitig), dt. und lat., Papier.
- UB der Stadt Straßburg 6, Nr. 434, S. 222 f. (gekürzt).
- Kreutz, Städtebünde (2005), S. 356.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 417, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00a4.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.