Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 154

1371 [um März 16]

Abt Berthold [II.] von Hersfeld hat dem Juden David und seinen häuslichen Angehörigen eine Urkunde ausgestellt, durch die er sie für acht Jahre als seine Juden und Bürger in Hersfeld aufgenommen hat, die er rechtlich verantworten und schützen will. Dafür zahlen sie ihm jährlich am Walpurgistag vier Gulden. Eine Urkunde gleicher Art gab er dem Juden Vivus auf sechs Jahre. Für Schutz und Schirm seines Herrn zahlt dieser zu jedem Jahresbeginn fünf Gulden.

Nota, quod dominus meus Hersfeldensis dedit David iudeo cum tota sua familia domestica litteram suam, in qua suscepit eos in suos iudeos et cives ad civitatem suam Hersfelt ad octo annos, vol[ens] (1) eos proloqui et tueri fideliter. Pro quo dabunt omni anno Walpurgis (2) quattuor florenos. Anno domini CCCᵒ LXXI, circa medium quadragesime. Item dedit Fifus iudeo litteram suam in eandem forma ad sex annos, videlicet quod in principio omni anni dabit domino quinque florenos pro defensione et tuicione domini. Datum anno domini ut supra.

(1) Die letzten drei Buchstaben vorstehenden Worts sind aufgrund eines Wasserflecks kaum zu entziffern.

(2) Mai 1.

Überlieferung:

Marburg, StA, K 249, fol. 10r [Nr. 34 f.], Notiz (gleichzeitig), lat., Papier.

  • Quellen zur Geschichte der Juden im HSTA Marburg 1, Nr. 109 f., S. 29.
  • Bad Hersfeld. Textheft (2007), S. 33;
  • GJ 3, 1, S. 548;
  • Handtke, Geschichte (1986), S. 31 f.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 154, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-009v.html (Datum des Zugriffs)

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