Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 120

1367 Januar 29

Die Bürgermeister Goswin unter den Krämen (Goszewin under den Cremen) und Iwan auf dem Friedhof (Ywan uf dem Frithobe) sowie die Schöffen zu Fritzlar (Fritslar), Albert Beverung (Beberung), Johann Waldeck (Iohans Waldecken), Johann Zimmermann (Iohan Zcemmerman), Helwig (Helewig) Hutze, Iwan (Ywan) Tudechen, Volkmar (Volgmar) Mahinkorn, Hermann Steinboß (Herman Steinboz), Hermann (Herman) Kirchberg, Rulo Schade, Henkel (Henkele) Isach und die [ungenannten] Sonstigen bekunden, dass vor ihnen Kunigunde Terkis (Kunne Terkisen), ihre Tochter Adelheid (Alheid), ihr Sohn Berthold (Bertold) mit seiner Frau Else, ihr Sohn Wilhelm (Willehelm) mit seiner Frau Katharina (Katherine), ihr Sohn Tillmann (Tyleman) mit seiner Frau Metze, ferner Heinrich Kirchhain (Henrich Kirchayn) mit seiner Frau Kunigunde (Kunne), Wigand Glucke mit seiner Frau Cyne und Giso Lerekind (Gyso Lerekint) mit seiner Frau Gisela (Giszele) anwesend waren und für sich und ihre Erben öffentlich erklärten, dem Schöffen Tillmannn Terkis (Tylemanne Terkise) und seiner Frau Osterlinde sowie deren Erben rechtmäßig ein Viertel [ihres] Gutes zu Uttershausen (Utirshusen), ein Viertel ihres Gutes zu Zennern (Cenre) und ein Viertel ihres Gutes zu Todtenhausen (Tudenhusen) mit sämtlichen Rechten für 50 Pfund Pfennige Fritzlarer Währung verkauft zu haben. Die Verkäufer quittieren über diese Summe, entsagen ihrer Rechte an den Gütern und garantieren den Käufern ihren Besitz nach Fritzlarer Recht. Als Pfand für die Währschaftsleistung der noch unmündigen Kinder von Alheydis und Cyne wird das von Kunigunde Terkis bewohnte Steinhaus mitsamt der Hofreite in der Haddamargasse, an der Judengasse bei Walthelm Iwans Haus gelegen (yr steynhuͤz und habereyde in der hademorgassen, gelegen an der iudengaszen, da dy vorgenante Kuͦnegund selbir inne wonet, by Walthelme Ywanes huse), eingesetzt. Albert Beverung und seine Frau haben ihr Achtel an dem genannten Gut in Uttershausen zugleich an Tillmann Terkis und dessen Frau verkauft.

Ankündigung des Siegels der Stadt Fritzlar.

Datum anno domini Mᵒ CCCᵒ LXVIIᵒ, IIIIᵒ kalendas februarii.

(1) Die Urkunde ist durch Moder stark beschädigt und dadurch nicht mehr vollständig lesbar.

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 49, Nr. 4075, Orig. (durch Moder stark beschädigt), dt. und lat., Perg.; Marburg, StA, Urk. 49, Nr. 4076 (Abschr., unvollständig, 1788 Juni 10).

  • Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Fritzlar, Nr. 262, S. 427.
  • GJ 3, 1, S. 417 f.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 120, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-009u.html (Datum des Zugriffs)

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