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Ebm. Mainz 2, Nr. 169

1374 November 10, Mainz

Erzbischof Kuno [II.] von Trier bekundet, dass er den in Mainz ansässigen Juden Samuel von Mayen in seinen Schutz und sein Geleit aufgenommen hat, so dass er sich nach Belieben im Erzstift bewegen kann, doch darf er sich dort nicht in einem befestigten Ort bzw. auf dem Lande niederlassen, Geld verleihen oder Schulden einfordern, ohne dass er im Besitz von Dokumenten ist, die beweisen, dass dies dem Willen des Erzbischofs entspricht. Für sein Privileg muss Samuel zeit seines Lebens jeweils zu Martini Kuno, oder wem dieser das Geld angewiesen haben sollte, zehn schwere Mainzer Gulden als Zins bezahlen.

Wir, Cuͦne et cetera, dun kunt et cetera .. daz wir Samuel von Meyen, iuͦden, wonheftig zuͦ Mentze, in unser schirm und geleide han genomen also, daz er nuͦ furbaz in unser und unsers stiffts vesten und lant und dar durch mag wandelen, wanne und wie dicke iz yme fuͦget, doch nyt binnen unsern vesten und lande stedigliche zuͦ wonen, gelt uz zuͦ lihen oder scholt in zuͦ vorderen sunder andere unser uffenbare willen und verhengnisze, daz er mit unsern uffen briven kunne bewisen. Und dar umb sal uns oder dem wir daz bevelen der egenante Samuel, als lange er lebet, nuͦ fuͦrbaz alle iair uff sente Mertins dag im winther (1) zuͦ pachte und zinse geben zehen guͦde swere Mentsche gulden. Des zuͦ uͦrkunde han wir unser inges[igel] an disen brieff duͦn henken, der gegeben ist zuͦ Mentze, do man zalte na Christus gebuͦrte druytzeenhundert vier und siebentzig iare, uff den zehenten dag des maendes genant november zuͦ latine.

(1) November 11.

Überlieferung:

• RET, S. 109.

• GJ 3, 2, S. 809, Anm. 90, und S. 853, Anm. 4;
• May, Steuern (1937), S. 162.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

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