Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 165

1373 Juli 6

Die Vettern Peter und Gottfried von Montfort bekunden, dass die Junker Konrad und Hartrad, Rheingrafen vom Stein, zu ihrem Schaden 20 Gulden geliehen haben. Sie garantieren die fristgemäße Rückzahlung des Kredits samt Zinsen und Unkosten durch sie selbst oder ihre Erben, unabhängig von der Laufzeit des Darlehens und davon, ob Lombarden oder Juden die Gläubiger sind. Halten sie sich nicht daran, steht es den Rheingrafen frei, ihre Güter zu pfänden. Die Aussteller geloben, beide Junker schadlos zu halten.

Ich, Peter von Monffort, und Gotze, myn vetir, erkennen vor uns und alle unser erbin und duͦn kunt allin luͦtin, daz, als die ediln iunckir Conrad und iunckir Harckrad [!], Ringraven von dem Steyne, mit unserm guͦtin willin, unserm geheysze und gehenknisse off uns genomen hant zuͦ schadin zwentzig guldin, daz wir und unser erbin die gebin und bezalen sollin, haubtgelt und wielich schade dar off geet odir geen mochte, die vorgenante summe stee lange odir kuͦrcz, zuͦ iuͦdin odir lampertern odir wielich andere kuͦntlich schade dar uff ginge, suͦndir alle geverde, doch bit der underscheyde, daz, wanne die vorgenanten iuͦdin odir lampertere bezalt woldin sin, so sullin wir, Petir und Gotze, odir unsir erbin, ob wir nit inwern, sie bezalin, haubit gelt, gesuͦch und andern allin kuͦntlichen schadin, der dan dar of gangen were odir geen mohte. Indeden wir dez nit, so mohten die obgenanten iuncher Conrad und iuncker Harckrad Ringraven griffin und tasten an alliz unser guͦt und panden, wo wir die han und noch gewinnen mochtn, [!] bit gerichte odir ane gericht, geystlich odir wernlich, und auch sundir unserm und den (1) […] und beschuͦtnisse unser alle, unser erb[in] und der unsern. Und ich, Petir obgenant, globin Gotzin, mynen vetirn, gutlich zuͦ losen von dirre summen geltis und alme schadin, der dar off gen mag. Wasz vorgeschriben ist, gelobin wir, Peter und Gotze, mit gut[in] truwin und recht[er] warheyde stede und veste zuͦ haldin vor uns und alle unsir erbin, an alle argelist und geverde. Und diz zuͦ eym orkunde han wir unser ingesigel an dissin brieff gehang[in], der do gebin wart nach Christi gebuͦrt druͦzehenhundert iar und in dem dru und syebenczegistin iar, off mitwochin nach sante Ulrichs tag, dez heyleg[in] bischofs.

(1) In der Folge sind einige Buchstaben wegen eines Lochs im Pergament nicht zu lesen.

Überlieferung:

Anholt, Fürstlich Salm-Salm'sches Archiv, Best. Dhaun, Nr. 862, Orig., dt., Perg.

  • Urkunden des fürstlich Salm-Horstmar'schen Archives, Nr. 586, S. 284.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 165, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-004a.html (Datum des Zugriffs)

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