Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 368

1385 November 17, Eltville

Erzbischof Adolf [I.] von Mainz hat seinem Juden Abraham von Koblenz, gesessen zu Miltenberg, die Gnade gewährt, dass er, seine Frau, seine Kinder und seine Bediensteten sich rechtlich nur vor Adolf selbst oder einem seiner Amtleute verantworten müssen, falls jemand etwas gegen sie vorzubringen hat.

Wir, Adolff et cetera, bekennen etc., daz wir Abraham von Cobelentze, unserme iuden zu Miltenberg, die besundern gnade getan han, werez sache, daz yme ymand, sinen wyben, sinen kinden, knechten und meiden, die sin brot eszende sin, ane geverde, zu zusprechen hette oder mit yn zu schaffen gewonne, wer die weren, deme oder den sollen sie vor uns oder unsern amptluden, den wir daz bevelen, des rechten gehorsam sin und vor nymand anders als dicke des (1) noit geschiet, ane alle geverde. Des zu urkunde et cetera. Datum Eltvil, feria sexta post diem sancti Martini episcopi, anno domini Mᵒ CCCᵒ LXXXquinto.

(1) Das Wort des ist entweder verschmiert oder durchgestrichen.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 10, fol. 358r, Abschr. (gekürzt, 14. Jh.), dt. und lat., Papier; Darmstadt, StA, A 14, Nr. 304 (Fotokopie).

  • Debler, Weltbürger (2002), S. 156 (zu November 15) und 161;
  • Debler, Gemeinde (1995), S. 20 f. (zu November 15);
  • GJ 3, 2, S. 873, Anm. 19;
  • GJ 3, 1, S. 629, Anm. 35.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 368, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-003x.html (Datum des Zugriffs)

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