Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)
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Ebm. Mainz 2, Nr. 326
1383 November 20, Bingen
Erzbischof Adolf [I.] von Mainz gebietet seinen Amtleuten, Schultheißen, Schöffen und Gerichten, seinem Binger Juden Manne bei der Geltendmachung von dessen Schuldbriefen, unabhängig davon, ob es sich um Schulden bei seinem Vater Gottschalk [von Worms] oder bei ihm selbst handelt, behilflich zu sein, so oft er dies begehrt.
Adolff etc.: Wir heiszen alle unser amptlute, schultheiszen, scheffen und gerichte, wie die genant oder wo die in unser landen geseszen sin, daz sie Manne, unserme iuden zu Bingen, beholffen sin zu allen sinen schulden, wo und an welichen steten man yme die von Gotschalk, sins Vaters, oder von sins selbes wegen schuldig ist, ez (1) sy alt schult oder nuwe, nach lude der briefe, die er daruber hat, als dicke yme des furbaz noit geschee (2) und er daz an uch gemeinlich oder besunder fordert. Des zu urkunde etc. Datum Pingwie, feria sexta post diem sancte Elizabet, anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo tertio.
(1) Vorstehendes Wort wurde über der Zeile eingefügt.
(2) Vorstehendes Wort ist durch die Bindung des Bandes nicht mit Sicherheit zu entziffern.
Überlieferung:
Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 10, fol. 171v, Abschr., dt. und lat., Papier.
- Regesten der Mainzer Erzbischöfe nach 1374/75 10, Nr. 296 (http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2078) [Zugriffsdatum: 14. März 2016];
- Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 420, S. 114;
- Darmstadt, StA, R 11 A Kurmainzer Regesten, Nr. 29.
- Ziwes, Studien (1995), S. 152, Anm. 266;
- GJ 3, 1, S. 118.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 326, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-003r.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.