Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 290

1382 Juni 30

Erzbischof Adolf [I.] von Mainz hat Mose von Alzey auf zwei Jahre als Juden aufgenommen. Dafür wird dieser jährlich fünf Gulden bezahlen (in die sancti Pauli confessoris (1) anno predicto [Mᵒ CCCᵒ LXXXIIᵒ] dominus recepit Mosse de Altzeya in iudeum per duos annos. Quolibet anno dabit V florenos).

(1) Das Datum Pauli confessoris ist rätselhaft, da in der Mainzer Kanzlei völlig ungebräuchlich. Sollte Pauli primi eremite gemeint sein, handelte es sich um den 10. Januar, im Falle einer Verwechslung mit dem in manchen Bistümern auch als Märtyrer verehrten Bischof Paulinus von Trier um den 31. August. Denkbar wäre auch, dass der Schreiber eigentlich Pauli conversionis hätte schreiben müssen, dann wäre der 25. Januar gemeint. Mit dem Bearbeiter der Regesten der Mainzer Erzbischöfe nach 1374/75 sei jedoch der Tag der Commemoratio Pauli (30. Juni) als Datierungsdatum bevorzugt, da auch die vorherigen und nachfolgenden Einträge im Ingrossaturbuch 10 den Juni 1382 betreffen.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 10, fol. 37r, Notiz (14. Jh.); http://monasterium.net/mom/DE-StAW/MIB10/StA_W%C3%BC_MIB_10_fol_037_%5B02%5D/charter (Digitalisat); http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2136 (Digitalisat), lat., Papier.

  • GJ 3, 1, S. 13, Anm. 8.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 290, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-0036.html (Datum des Zugriffs)

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