Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 190

1377 Juli 20

Elisabeth von Vilich (Lise von Vilcke) als Meisterin und der Konvent des Klosters Rupertsberg (Sant Ruprechten berge) bei Bingen (Byngen) bekunden, dass ihre Besitzungen in Gensingen (Genczingen), Langenlonsheim (Lansheym), Bosenheim (Basenheym), Bonheim (Bonheym), Frei Laubersheim (Leubersheim), Weitersheim (Weittersheim) und in anderen Gerichten, Märkten und Dörfern durch Graf Walram von Sponheim[-Kreuznach] und seine Gemahlin Elisabeth von allen Beden, Atzungen, Angerfahrten und sonstigen Leistungen bis auf einige noch offene Gülten und Zinse befreit wurden. Solange diese Freiung in Kraft bleibt, hat das Kloster keine Verpflichtungen wegen etwaiger Schulden der Gemeinden seiner Gerichte und Dörfer bei Christen bzw. Lombarden oder Juden. Graf Walram erhielt vom Konvent ein Darlehen in Höhe von 500 Gulden Mainzer (Meintzer) Währung, dessen Tilgung frühestens drei Jahre nach dem kommenden Fest Mariä Himmelfahrt (1) zu Mainz oder zu Bingen ansteht. Solange die Benediktinerinnen das Geld nicht zurückerhalten haben, bleibt die [als Gegenleistung] gewährte Leistungsbefreiung in Kraft.

Siegelankündigung der Meisterin Elisabeth und des Konvents.

[…] geben […] uff den nesten mandag vor sant Marien Magdalenen tage in dem iare, da man zalte nach Christi geburte dusent druhondert iare, dar nach in dem siebentzigistem und sieben iare.

(1) 1377 August 15.

Überlieferung:

Karlsruhe, GLA, 67/1340, fol. 292r-293r, Abschr. (nach 1438) (B), dt., Papier; ebd., 67/988, fol. 218r/v (Abschr., um 1480) (C); ebd., 67/1343, S. 10-15 (Abschr., 1583) (D).

  • Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 2, Nr. 1721, S. 106.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 190, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-0029.html (Datum des Zugriffs)

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