Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)
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Ebm. Mainz 2, Nr. 214
1378 Mai 14
Der Jude Nathan aus Mainz hat von Erzbischof Adolf [I.] von Mainz das zwei Jahre gültige Privileg erhalten, dass ihn niemand vor dessen geistliche und weltliche Richter zitieren oder durch diese verfolgen darf; vielmehr muss, wer ihn verklagen will, dies vor dem Kämmerer der Mainzer Kirche tun, vor dem sich Nathan rechtlich verantworten muss: Item eisdem die et anno (1) Nathan iudeus in Maguntia obtinuit a domino illam gratiam, quod nullus debet de eo conqueri nec ipsum citare, extrare vel eum gravare aliquo modo coram judicibus domini spiritualibus et secularibus, sed quicumque wolt [!] ipsum circumvenire, hoc debet facere coram camerario ecclesie Magunt[ine], coram illo debet stare iuri. Et durabit illa gratia ad II annos.
(1) Die Datierung bezieht sich auf den vorhergehenden Eintrag: sexta feria post dominicam Iubilate, anno [Mᵒ CCCᵒ] LXXoctavo.
Überlieferung:
Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 9, fol. 77r, Notiz (14. Jh.); http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/930 (Digitalisat), lat., Papier; Darmstadt, StA, A 14, Nr. 239 (Fotokopie).
- Regesten der Mainzer Erzbischöfe nach 1374/75 9, Nr. 207 (http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/930) [Zugriffsdatum: 14. März 2016];
- Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 251, S. 70;
- Judaica im Staatsarchiv Darmstadt 1, Nr. 130, S. 28;
- Darmstadt, StA, R 11 A Kurmainzer Regesten, Nr. 26.
- GJ 3, 2, S. 794.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 214, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/CP1-c1-016o.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.