Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2221

1389 Juli 28, [Friedberg, Burg]

Einträge im Friedberger Burggerichtsbuch zum Jahre 1389 unter der Tagesbezeichnung [Feria] quarta post Jacobi:

[1.] [Henne] Esel hat von Seiten der Jüdin Richelin Heinz Oitwin und Wilhelm Weise vor Gericht zitieren lassen: Item [Henne] Esel exparte Rychel juden II forgebot super Heyntze Oytwin et Wilhelm Weisen.

[2.] Der Reinigungseid, den die Jüdin Richelin dem Henne Hamer vertretenden [Henne] Esel schwören sollte, wurde auf den Donnerstag nach dem Michaelstag verschoben, das ist für beide ein Werktag: Item [Henne] Esel exparte Henne Hamer die unschuld, diͤ yͤme Richel diͤ juden tun solde, adidem post Michahelis (1), uff den dornstag darnach, also ist iz ir beider wergedag.

[3.] Die Verhandlung des Rechtsstreits zwischen [Henne] Esel von Seiten des Herrn von Hahn und der Jüdin Richelin findet auf der nächsten Gerichtssitzung statt: Item ad idem proxime [Henne] Esel exparte domini de Hene et Richelin iudea, bis.

[4.] Die Verhandlung des Rechtsstreits zwischen [Henne] Esel von Seiten des Juden Gumprecht und Wigand Hartmann, Peter und Henne Oppermann findet auf der nächsten Gerichtssitzung statt: Item ad idem proxime [Henne] Esel exparte Gumprecht iudei et Wigel Hartman et Peder, Henne Oppirman.

[5.] Heinz Rucker hat gegenüber [Henne] Esel, der [den Juden] Gumprecht vertritt, eine Schuld von drei Gulden und vier Groschen aufgrund einer Bürgschaft anerkannt zuzüglich Zinsen, zu guter Rechnung, und die Pflicht zum Einlager innerhalb von zwei Wochen: Item Heyntze Ruker bekant [Henne] Esel exparte Gumprecht IIII grosze et III florenos von burgeschaft wegen et den gesuch zuͦ guder rechnunge, et obstagium in quindenam.

[6.] Wenn das Gericht öffentlich tagt, soll [Heinz Rucker] [Henne] Esel, der [den Juden] Gumprecht vertritt, auch einen Reinigungseid leisten: Item eyne unschuld zuͦn uffintagen [Henne] Esel et exparte Gumprecht.

[7.] [Henne Esel] hat von Seiten Arnold Krämers eine erste Klage gegen [den Juden] Süßkind erwirkt: Item [Henne Esel] exparte Arnolt Cremer erst clage super Suszkint.

(1) 1389 September 29.

Überlieferung:

Darmstadt, StA, Best F 3, Nr. 60, fol. 5v-6r, Orig., dt., Papier.

Kommentar:

Zum Friedberger Burggerichtsbuch vgl. FW02, Nr. 618.

(dsc./gem.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2221, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-0288.html (Datum des Zugriffs)

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