Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2323

[1390] April 18

Der Rat zu Wetzlar antwortet Gilbrecht Riedesel, Amtmann zu Butzbach, in Betreff des Geleits für den Juden Sanwel, Sohn Morsits, und teilt mit, dass man ihm in den nächstkommenden drei Wochen ein gutes Geleit geben wolle, damit sich Sanwel mit den Bürgern zu Wetzlar wegen der gegenseitigen Vorderungen einigen kann. Der Rat kündigt das Stadtsiegel an.

Unsern fruntlichen grus vor, Gilbrecht, liebe besunder frunt, alz duͦ uns geschriben hast von Sanuwels wegen, dez juden, Murschitz son, umb daz geleyde dryͤ wochen, lan (1) wir dych wissen, (2) daz wir yme durch unsers herren und dyner wegen gut gelede [!] geben wullen dry wochen nach gift dieses briefes, angende bies uns in der stad vor uns und unser burger, also (3) daz he unsern burgern, obe sie yme anders icht hetten zuͦ zuͦsprechen, recht umb recht, (4) da anders konden wirs nit (5) wale macht haben. Under der stede ingesigel. In crastino Misericordiam domini.

Von uns dem rade zu Wetzlfar.

An Gilbrecht Ritesiln, amptman zuͦ Buczpach.

Rückvermerk:

Auf der Rückseite findet sich ein ebenfalls undatiertes, doch wohl gleichzeitiges Konzept eines Schreibens der Stadt Wetzlar an Philipp von Falkenstein-Münzenberg, Irrungen wegen des Schlosses Kalsmunt betreffend

(1) Lies: lassen.

(2) Es folgt durchgestrichen: han wir yme.

(3) Es folgt durchgestrichen hetten yme unser burgere icht zu zusprechene, daz he en recht.

(4) Es folgt durchgestrichen de.

(5) Es folgt durchgestrichen m.

Überlieferung:

Wetzlar, StadtA, Urkunden sub dato, Entwurf, dt., Papier.

  • Quellen zur Urfehdeleistung, Nr. 8.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 03.02.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2323, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-027j.html (Datum des Zugriffs)

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