Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2216

[zwischen 1389 Juni 23 und 29]

Ein Unbekannter schreibt an [Philipp, Herrn zu Falkenstein und Münzenberg,] und bittet ihn um die Mitteilung weiterer schriftlicher oder durch Boten überbrachter Instruktionen, was der Aussteller im Auftrag des Empfängers nunmehr wegen des Judenkinds zu Wetzlar, das die Taufe begehrte, woraufhin ein Teil der älteren Juden wegen nicht näher bezeichneter und in der Stadt verübter Frevel ins städtische Gefängnis geworfen wurde, tun solle, da er ja vom Empfänger damit beauftragt wurde, nach den Juden zu sehen.

Minen willigen diͤnst zuͦvor edele liebe juͦngherre, umb daz juden kint zuͤ Wetzflar, daz des heiligen cristen glauͤben begeret, des ist etwaz unrades dar in gelauͦffen, also daz der alden juͦden eyn deil in der stede gefengnisse gelacht sint umb etlichen frabel, den sie in der stat begangen hant. Wont ir mir nuͦ befolen hat, zuͦ den juͦden zuͦ sehen, so bidden ich uch, daz ir eyn uweren fruͦnd oder diener zuͦ Wetzflar schicken wullet, oder mir schribet, waz ich von uwertwegen dar zuͦ duͦn sulle, obe ir andirs selbir dar bij nyͤt kummen mochtet.

(1) Diese Urkunde findet sich auf der Rückseite der Vorlage. Zu dem auf der Rückseite überlieferten Schreiben siehe LINK [1389 VI 23, vor]. Zur Datierung unseres Stückes siehe LINK 1389 VI 23 sowie LINK 1389 VI 30.

Überlieferung:

Wetzlar, StadtA, Urkunden sub dato, Entwurf oder gleichz. Abschr., dt., Papier.

  • Quellen zur Urfehdeleistung, Nr. 4.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2216, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-027e.html (Datum des Zugriffs)

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