Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2266

1389 November 22, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 3:

Friedrich Herenberger und seine Frau Conze haben vor dem [Frankfurter] Bürgermeister Jakob Weibe bekundet, dass sie [dem Juden] Johel, Schwiegersohn Heilmanns von Marburg, und dessen Erben ihre Besserung und ihre gesamten Rechte an ihrem Haus und Anwesen, gelegen auf dem Bieberbrunnen bei dem Bäcker Heinz, für 16 Gulden weniger vier Turnosen verpfändet haben. Die Rückzahlung soll jeweils zur Hälfte am nächstkommenden Osterfest sowie danach an Pfingsten erfolgen, widrigenfalls können Johel und seine Erben die Pfänder angreifen und damit nach Stadtrecht verfahren. Das Haus und Anwesen ist mit jährlichen Zinsen in Höhe von vier Pfund Heller belastet: Item Fryderich Herenberger und Kontze uxor hand virsast Johel, Heilmans eiden von Marpurg, und sinen erbin ire besserunge und alles ir recht ires huses und gesesses, gelegin uff dem Bieferborne an Heintzen becker, vuͤr XVI gulden mynner IIII grosse, zu betzalen halb uff Ostern nest komen (1) und halb uff Phingesten nest kommen (2). Wo des nit geschee etc, ut in forma. Procensu IIII libras heller geldes, illis habentibus. Gescheen vor Jacob Weybe, burgermeister. Anno domini MᵒCCCᵒLXXXIXᵒ, secunda feria ante Katherine.

(1) 1390 April 3.

(2) 1390 Mai 22.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 3, fol. 38r, Orig., dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 354, S. 140.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2266, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01vd.html (Datum des Zugriffs)

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