Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2203

1389 Mai 12, Miltenberg

In einem Bericht eines Gesandten der Städte des Rheinischen Städtebundes von den Tagen zu Bamberg und zu Eger wird u. a. (§ 8) davon berichtet, dass König Wenzel von den Rheinischen und den Schwäbischen Städte gefordert habe, dass diese ihre Bündnisse beenden und stattdessen mit den Fürsten und Herren einen Landfrieden schwören sollten. In diesem Fall sollten auch Fürsten und Herren ihren Bund (ire eynunge) beenden. Darüber hinaus forderte der König, dass ihm die Städte seine Juden (1) und seine Gerichte wiederzugeben haben (und solten auch yme die stede sin juden gebin und solten yme auch sine gerichte wyder geben). Auf diese Forderung haben die Rheinischen Städte geantwortet, dass sie eine derartige Forderung in ihren [Stadt-] Räten bislang nicht gehört haben und zur Entscheidung derartiger Fragen auch keine Vollmacht besitzen (und hetten auch daroff kein macht noch gewalt zuͦ antworten).

Scriptum Miltenberg, quarta post iubilate, [anno domini MᵒCCCᵒ] LXXXIXᵒ.

(1) Gemeint ist die Steuer der Juden in den Städten.

Überlieferung:

Strasbourg, AVES, III 49, Nr. 291, Abschr. (gleichz., stark beschädigt), dt., Papier.

  • Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde 3, 2, Nr. 1389, S. 1247-1251 (dort mit weiteren Angaben zu früheren Drucken und Regesten);
  • Deutsche Reichstagsakten (1376–1486) 2, Nr. 91, S. 200-203.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2203, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01ui.html (Datum des Zugriffs)

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