Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2138

1388 Juni 15, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 3:

Der Schneider Heinz von Sachsenhausen und seine Frau Else bekunden vor dem [Frankfurter] Bürgermeister Junge Frosch, dass sie dem Juden Ber, Sohn Simons [von Seligenstadt], und dessen Frau Rechlin und ihren gemeinsamen Erben ihre Besserung und ihre gesamten Rechte an einem Haus und Anwesen, gelegen in Sachsenhausen in der Klappergasse zwischen Else Spitznagel und dem Pfeiffer Heinz Hunkel, für sechs Gulden und ein Ohm Wein verpfändet haben. Die Rückzahlung soll bis Martini erfolgen, widrigenfalls sind die Juden dazu berechtigt, das Pfand anzugreifen und damit nach Stadtrecht zu verfahren. Das verpfändete Haus ist mit jährlichen Zinsen in Höhe von viereinhalb Schilling Heller belastet: Item Heintze snyder von Sassinhusen, Else uxor, hand virsast Bern, Symons sone, juden, Rechlin, syme wibe, und iren erben ire besserung und alles ir recht eynes huͦses und gesesses, gelegen zuͦ Sassinhusen in der Klappergassen zuͦsschen Elsen Spitznelen und Heintzen Huͤnckel, eyme phiffer, vuͦr VI gulden und vuͦr eyne ame wyns, zuͦ betzalen zusschen hie und sand Mertins dage nehst kompt (1). Wo des nit geschee, etc. ut in forma. Procensu V (2) solidos heller geldes, illis habentibus. Gescheen vor Jungen Froysche, burgermeister. Anno domini MᵒCCCᵒLXXXVIIIᵒ, ipso die Viti et Modest.

(1) 1388 November 11.

(2) Im Original mit Halbstrich, also 4,5.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 3, fol. 34v, Orig., dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 345, S. 138.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2138, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01tm.html (Datum des Zugriffs)

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