Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2097

1388 Januar 9, Frankfurt a. M.

Heinzchen genannt Guffir Bürgermeister zu Hanau, bekundet, dass er dem bescheidenen Juden Wolf, Sohn Fivelins von Dieburg, Bürger zu Frankfurt (bescheiden juden Wolff, Fivelyns sone von Dieppurg, burger zu Franckenford), und dessen Erben 30 gute und schwere Gulden Frankfurter Währung schuldig ist, die wöchentlich mit zwei jungen Hellern je Gulden verzinst werden. Zur Sicherheit stellt Heinzchen einen ebenfalls zu Hanau ansässigen Bürgen. Beide sagen zu, dass sie sich auf Mahnung des Juden oder dessen Boten hin unverzüglich nach Frankfurt zu begeben haben und die Stadt bis zur vollständigen Rückzahlung aller Schulden nicht mehr zu verlassen. Auf Bitten der Parteien siegelt Winter vom Wasen, Schultheiß zu Frankfurt.

[Anno domini MᵒCCCᵒLXXXVIIIᵒ], uff den dinstag nach dem zwolfften tag, zu Frankfurt. (1)

Rückvermerk:

Hebr. Rückvermerk: 'Mittwoch. Zwei Bürger aus Hanau schulden noch 17 Gulden, 15. [?] Siwan, 150 nach der kleinen Zählung [= 1390 Mai 29] ' (2) (יו׳ ד׳ שני עירוני׳ מהנואיי חייב עוד י׳׳ז זהובי׳ ט׳׳ו [?] סיון קנ׳׳ל)

(1) Die Urkunde wies Tilgungsschnitte auf.

(2) Der hebräische Rückvermerk ist überliefert in einem handschriftlichen Regest im Nachlass Moritz Stern (Jerusalem, CAHJP, P17-748, S. 23, Nr. 55).

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Orig., dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 338, S. 133.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2097, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01t9.html (Datum des Zugriffs)

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