Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2077

1387 [zwischen September 8 und 14], [Frankfurt a. M.]

Man soll wissen, dass die Gesandten der Schwäbischen und Rheinischen Städte dahingehend übereingekommen sind (1), den in ihren Städten ansässigen Juden fortan zu verbieten, christliche Ammen oder Mägde zu beschäftigen. Zuwiderhandlungen werden auf Seite der Juden mit einer Strafe in Höhe von 100 Gulden bestraft, die die Heimatstadt des Bußzahlers erhält, während die Ammen und Mägde, die beschäftigt wurden, mit einem einjährigen Stadtverweis zu bestrafen sind. Dies wurde den Juden zu Frankfurt durch die beiden [Frankfurter] Bürgermeister Hertwin Weiß und Siegfried von Holzhausen in ihrer Schule verkündet (dyt ist den juden zuͤ Franckenford von Hertwine Wieszen und Sifride von Holtzhusen, burgermeistern, in yrer schuͤl verkundet).

Anno domini MᵒCCCᵒLXXXVIIᵒ, infra octavam Nativitatis Marie virginis gloriose.

(1) Vgl. FW02, Nr. 1871.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Kopialbuch 9, fol. 146r, Nr. 364, Abschr. (14. Jh.), dt., Papier.

  • Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde 3, 1, Nr. 943, S. 885 f.;
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 330, S. 129 f.;
  • UB der Stadt Straßburg 6, Nr. 388, S. 205.
  • Inventare des Frankfurter Stadtarchivs 3, S. 179;
  • Frankfurts Reichscorrespondenz 1, Nr. 67, S. 25.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2077, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01sq.html (Datum des Zugriffs)

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