Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2073

1387 August 15, [Frankfurt a. M.]

Im Jahr [13]87, an Maria Himmelfahrt, hat Henne Frienstein die [städtische] Waage und das Drittel des Hausgeldes aus dem Judenhaus auf ein Jahr, das heute beginnt, für 500 Pfund Heller und einen Gulden erstanden. Das vorgenannte Geld ist jeweils zur Hälfte an Michaelis sowie 14 Tage nach Ostern zu zahlen. Sofern Henne Frienstein die vorgenannten Einkünfte [aus der Waage und vom Hausgeld] länger behalten will, so hat er mit den Rechenmeistern eidlich vereinbart, dass er der Stadt die Hälfte des Hausgeldes [vom Judenhaus] während der beiden Messen abzuführen hta. Henne Frienstein und seine Frau haben zur Sicherheit ihr Eigen und Erbe verpfändet, wie dies im städtischen Insatzbuch festgehalten wurde.

Nota. Anno LXXXVII etc, ipso die Assumptionis Marie virginis, haid Henne Fryensteyn bestanden die wagen unde daz dritteil des husgeldes in dem judenhus, eyn jar, daz hude anged, umb VC unde I guͦlden, unde sal daz geld halb geben uff Michaelis neist komet (1) unde daz andir halbe deil viertzehen dage nach Ostern neist kompt (2). Er verhalde iz dan lenger mit der rechenmeister willen, alse er daz zuͦn heilgen gesworn hait, unde sollen [!] der stad daz tzweiteil des vorgenanten husgeldes in den tzweyn messen geben. Unde hant er und sin husfrauwe dar vor zu sicherheid in der stede buch virsast ir eigen unde erbe (3). (4)

(1) 1387 September 29.

(2) Ostern datiert 1388 März 29.

(3) Hierzu Frankfurt, ISG, Insatzbuch 3, fol. 30r (gestr.) (1387 August 19).

(4) Der Eintrag ist gestrichen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Rechneiamt Ugb. 655, fol. 3v, Notiz (gleichz., Korrektur und Ergänzung eines älteren Eintrages, siehe FW02, Nr. 2021), dt., Papier.

  • Rothmann, Frankfurter Messen (1998), S. 124 f.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 07.05.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2073, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01sm.html (Datum des Zugriffs)

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