Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2056

1387 Januar 31, [Frankfurt a. M.]

Herr Johann, Sohn des Ritters Herdan von Büches, Kanoniker der Stifts St. Peter zu Fritzlar, hat an Frau Geltze von Büches, Frau des vorgenannten Ritters Herdan und Stiefmutter Johanns, seine Anteile an den nachfolgend genannten Gülten und Rechten für 100 Gulden, die bereits bezahlt wurden, verkauft. Zum einen vier Mark Geldes, gelegen auf dem Anwesen 'Zum Schildknecht'; vier Pfund Heller Geldes weniger sechs Schilling Heller, gelegen auf dem Anwesen 'Rosenberg'; vier Pfund Heller Geld weniger fünf Schilling Heller, gelegen auf dem 'Questenhof'; dreieinhalb Gulden Geld, gelegen auf dem Anwesen 'Zum Puler'; eine Mark Geld, gelegen auf dem Anwesen 'Fulda'; eine halbe Mark Geld, gelegen auf dem Anwesen 'Brafand'; vier Englisch Geld und ein Huhn, welche der Gärtner Wigel Mar entrichtet; vier Englisch Geld und ein Huhn, die Else Ulner entrichtet; ein Gulden Geld, gelegen auf der Judenschule zu Frankfurt; und die Besserung eines Hauses, gelegen bei den Predigern bei Hartmut von Kelsterbach, das mit sieben Heller Zins belastet ist. Als Zeugen fungieren: die drei Schöffen Johann von Holzhausen d. Ä., Jakob Weibe und Gipel zum Eber sowie Johann vom Wedel, Konrad Weiß und Heinrich von Lindheim.

Her Johan, hern Hirdans son von Buches ritters, canoniken der kirchin sant Pedirs zu Fritflar vendit frauwen Getzeln von Buchis, des vorgenanten herrn Hirdens husfrauwe, sin stiffmuͦter, dye gulde sin teil und alle sine rechte, dy er hat oder habin mochte an den gulden und guden hernach geschriben, mit namen: Sin teil und recht an IIII marcken geldes uff dem gesesze zum Schiltknechte gelegin; anderwerbe sin teil und recht an IIII pfund heller geldes minus VI solidos heller geldes uff dem gesesze Rosinberg gelegin; anderwerbe sin teil und recht an IIII libras heller geldes minus V solidos heller geldes uff der Questen hoffe gelegin; anderwerbe sin teil und recht an IIIj gulden geldes uff dem gesesze zum Puler gelegen; anderwerbe sin teil und recht an eyme marg geldes uff dem gesesze Fulde gelegen; anderwerbe sin teil und recht an j marg geldes uff dem gesesze Brafand gelegin; anderwerbe sin teil und recht an IIII englisch geldes und eyne hune, dy Wigel Maͤr, eyn gertener, gebe; anderwerbe sin teil und recht an IIII englisch geldes und eyne hune, dy Else Ulnern gebe; anderwerbe sin teil unde recht an eyme gulden geldes uff der judenschule bij uns gelegen (1); anderwerbe sin teil und recht an der beszeruͦnge eins hus, gelegin bij den predigern an Hartmude von Caldebach, und daz gebe zu zins VII heller, umb C gulden guder cleyer etc. Pagavit pecuniam.Testes: Johann von Holtzhusen der alde, Jacob Weybe, Gipel zum Eber, scheffen; Johann vom Widdel, Conrad Wiesze, Heinrich Wiesz von Lyntheym. Feria quarta proxima ante Purificationis Marie virginis, anno LXXXVIIᵒ.

(1) Dieser Part ist unter dem eigentlichen Text, noch vor der Zeugenreihe, niedergeschrieben und mit einem Verweisungszeichen als an diese Stelle gehörig gekennzeichnet.

(2) Der Entwurf trägt die Überschrift.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Währschaften, sub dato, Entwurf, dt., Papier.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2056, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01sb.html (Datum des Zugriffs)

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