Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)
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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2053
1387 Januar 7
Liebermann von Nürnberg, Jude, derzeit Bürger zu Mainz (Lypman von Nuͤrenberg, judde, zuͦ disser zijd burger zu Mentze), bekundet, dass er mit Wissen, Willen und Erlaubnis seiner Frau Bele an Johann zum Eber, dessen Frau Katharina und deren gemeinsame Erben ein Haus, Hof und Anwesen inklusive Zubehör für 400 guter, kleiner, schwerer und gewogener Gulden verkauft habe. Das Anwesen gehörte früher [dem Juden] Joselin von Marburg und ist unter den Juden zwischen dem Haus 'Brückhof' und dem Haus, das einst dem Juden Iselin von Fulda gehörte, gelegen (ein hus, hoff und gesesze und waz dar zu gehoͤrt, daz etzwan Joselins von Marpurg was, gelegin under den judden zusschen dem Bruͤckhoffe und dem huse, daz etzwan Iselins von Fulde, eins judden, was). Liebermann führt an, das dasselbe Anwesen inklusive Zubehör Eigen sei und nicht mit Zinsen belastet sei (eygin sij und gebe keinen zins). Der Kaufpreis ist bereits vollständig bezahlt (pagavit pecuniam). Als Zeugen fungieren die beiden Schöffen Johann von Holzhausen d. Ä. und Jakob Weibe, sowie Johann Kranich, Konrad Weiß und Thomas von Bibra.
Feria secunda post Epiphaniam domini, anno LXXXVIIᵒ.
Rückvermerk:
Conrad ingrossatum (doppelt niedergeschrieben, etwa gleichz.)
Überlieferung:
Frankfurt, ISG, Hausurkunden, Nr. 2307, Entwurf (unter der Überschrift: ), dt., Papier.
- UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 325, S. 128 (irrig zu I 8).
(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2053, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01s8.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau finden Sie in Kürze in der Einleitung von David Schnur.
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