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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1948

1385 April 8, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Rechenbuch des Jahres 1384: (1)

[1.] Ausgaben in Höhe von 900 Gulden, die [den Juden] Josef von Miltenberg, Kalman von Mainz und Ber, Sohn Simons [von Seligenstadt], sowie weiterer 300 Gulden, die [der Jüdin] Zorline von Dieburg gezahlt wurden. Diese Gelder hatten sie der Stadt zuͦ iren noden zwischen dem letzten Margaretentag und jetzt zinsfrei geliehen: Han wir betzalet Josebe von Mildinberg, Calmanne von Mentze und Beren, Symons sone, IXᶜ gulden unde Zorlyne von Dypurg (2) IIIᶜ gulden, die sie der stad zuͦ iren noden geluhen hatten ane gesuch von sand Margareten dage neist virgangen (3) bijs here.

[2.] Ausgaben in Höhe von 600 Gulden [Hauptkapital] und 100 Gulden Zinsertrag, die dem Juden Michel von Mainz gezahlt wurden, der der Stadt dieses Geld zum Ankauf von Eisen und Kupfer geliehen hatte: Wir han betzalet Michel von Mentze juden VIᶜ gulden und datzuͦ C gulden, die dar uff zu gesuͦche gegangen waren, daz selbe geld umb ysen und kopper zuͦ der stede noden gegeben ward.

[3.] Ausgaben in Höhe von 600 Gulden [Hauptkapital] und 100 Gulden Zinsertrag, die [dem Juden] Josef von Miltenberg gezahlt wurden, der der Stadt dieses Geld ebenfalls zum Ankauf von Eisen und Kupfer geliehen hatte: Wir han betzalet VIᶜ guͦlden und dar zuͦ C gulden, die dar uff zu gesuche gegangen waren, Josebe von Miltinberg, daz selbe geld auch umb ysen unde umb kopper zuͦ der stede noden gegeben ward.

(1) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 263, stammt der Eintrag vom 8. April 1385.

(2) Ansonsten wird sie bezeichnet als: Zorline, Frau (bzw. Witwe) Fivelins von Dieburg.

(3) 1384 Dezember 13.

Überlieferung:

• UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 263 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Rechenbüchern vgl. FW02, Nr. 80.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

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