Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)
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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1931
1385 Januar 15, Prag
Wenzel, römischer König und König zu Böhmen, bekundet, dass er den Herzog Przemyslav I. von Teschen, königlicher Verweser in deutschen Landen, und Landgraf Johann I. von Leuchtenberg, königlicher Rat, damit beauftragt habe, mit den Rheinischen, Schwäbischen und Fränkischen Städten u. a. wegen der Juden, seinen und des Reiches Kammerknechten (ouch von wegen der juden, unserr und des reichs camerknechte), am 5. Februar (den nesten suntag noch unserr frawen tage lich[t]messe) [1385 in Speyer] zu verhandeln, nachdem Wenzel und der Herzog von Teschen mit einem Teil der Städte bereits zuletzt in Mainz miteinander verhandelt hatten. Der Aussteller bekundet, dass er nunmehr dem vorgenannten Landgrafen für diese Verhandlungen seine Vollmacht gegeben habe, da der Herzog von Teschen wegen anderer dringender Geschäfte an dem vorgenannten Tag nicht [in Speyer] teilnehmen könne. König Wenzel sagt zu, die Ergebnisse, die aus den Verhandlungen zwischen Landgraf Johann I. und den Städten resulieren, achten zu wollen, und kündigt sein Siegel an.
Geben zu Prage noch cristes geburd dreyczenhundert jar und dornach in dem fumfundachczigisten jaren, am suntag vor sand Antonien tage, unserr reiche des Behemischen in dem czweiundczweinczigisten und des Romischen in dem newnden jaren.
Per dominum ducem Teschinensem Martinus scolasticus.
Rückvermerk:
R. Franciscus de Gewicz
Überlieferung:
München, BHStA, Landgrafschaft Leuchtenberg, U 148, Orig., dt., Perg.
- Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde 3, 1, Nr. 607, S. 607;
- Deutsche Reichstagsakten (1376–1486) 1, Nr. 258, S. 474 f.
(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1931, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01qv.html (Datum des Zugriffs)
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