Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1927

1385, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Bedebuch (der Oberstadt) des Jahres 1385:

Bedebuch der Oberstadt I, fol. 2v: (1)

[1.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen.

[2.] Der Jude Libertrud.

[3.] Der Jude Moses [im Haus] Katzenelnbogen (zuͦ Katzenelnpogen); [für ihn] hat der Jude Kalmain [von Mainz] drei Pfund Heller für sechs Mark [Pfennige] für das Katharinenstift (für die juncfrauwen zu Katherinen) [an Bede] für drei Jahre bezahlt (pagavit).

[4.] Derselbe [Jude Kalman von Mainz] hat fünf Schilling [Heller] für eine Mark Geld [an Bede] für drei Jahre für einen Vikar der [St. Bartholomäus-] Pfarrei (fur eynen vicarius zur parre) gezahlt.

Bedebuch der Oberstadt II, fol. 13v:

[5.] Gegenüber [dem Haus] 'Stolzenberg' in der Fahrgasse (gein Stoltzinberg in der Fargazsen): Der Jude Josef von Miltenberg hat für die Herren von Arnsburg [an Bede] ein Pfund Heller für zwei Mark Geld von den letzten drei Jahren bezahlt.

Bedebuch der Oberstadt II, fol. 14r:

[6.] Gegenüber [dem Haus] 'Stolzenberg' in der Fahrgasse (gein Stoltzinberg in der Fargazsen): Das Haus, in dem der Jude Liebermann von Linnich wohnt.

Bedebuch der Oberstadt I, fol. 71v:

[7.] Der Gerberhof (der lowerhoff): Das Haus, in dem Josef, der Schulklopfer der Juden (der juden schulklopper), wohnt, gehört Klaus Not (Clas Noyde).

[8.] Der Gerberhof (der lowerhoff): Das Haus, in dem der Jude Senderlin wohnt.

Bedebuch der Oberstadt I, fol. 55r:

[9.] Das Färberhaus (daz komphus): Der Jude Johel [, Schwiegersohn Joselins von Marburg].

[10.] Das Färberhaus (daz komphus): Die Jüdin Kele hat von ihrem Haus zehn Schilling für eine Mark Geld für Herrn Johann [von] Heringen von den letzten drei Jahren bezahlt. (2)

Bedebuch der Oberstadt II, fol. 76v:

[11.] Herr Peter von Eschbach und Konrad Schilderer haben vier Pfund Heller für acht Mark Geld von den letzten drei Jahren [an Bede] für die Herren von Arnsburg von den im Arnsburger Hof gelegenen Judenhäusern (von der juden husen wegen in dem Arnsburger hoff) bezahlt. (2)

[12.] Vom Haus des Judenarztes Jakob [von Straßburg] (von Jacob judenartzites huse) und von dem Haus, in dem Winter vom Wasen wohnt, sind [an Bede] fünfeinhalb Pfund und zehn Heller zu zahlen; die vorgenannten Herren Peter [von Eschbach] und Konrad Schilderer haben diesen Betrag bezahlt. (3)

[13.] Von dem Haus, in dem [der Jude] Joselin, Sohn des Judenarztes Jakob [von Straßburg], wohnt, und von dem Haus, in dem [der Jude] Liebermann von Linnich wohnt, sind [an Bede] sechs Pfund und zehn alte Heller zu zahlen; die vorgenannten Herren Peter von Eschbach und Konrad Schilderer haben diesen Betrag bezahlt. (4)

[14.] [Der Jude] Seligmann von Linnich [hat an Bede] vom Haus [des Juden] Iselin [von Fulda] sechs Gulden und zwölf alte Heller von den letzten drei Jahren bezahlt. (5)

(1) Nach einer Notiz in der Edition befinden sich diese Einträge 'mit etwas abweichender Orthographie' auch im Bedebuch der Oberstadt II, fol. 3r (Frankfurt, ISG, ebenfalls Kriegsverlust). Die Topographie wird hierbei nicht angegeben, doch lägen die Häuser nach einer Bemerkung in der Edition 'in der Saalgasse an ihrem östlichsten Teil.'

(2) Nach einer Notiz in der Edition befindet sich dieser Eintrag auch im Bedebuch der Oberstadt I, fol. 75v (Frankfurt, ISG, Kriegsverlust).

(3) Nach einer Notiz in der Edition heißt es im Bedebuch der Oberstadt I (Frankfurt, ISG, Kriegsverlust) hiervon abweichend: Der Judenarzt Jakob [von Straßburg] hat von seinem Haus für Peter von Eschbach [an Bede] sechs Pfund Heller von den letzten drei Jahren für 18 Gulden von den letzten drei Jahren bezahlt (Jacob juden artzit von sime huͦse fur hern Peter Esschebach VI libras von dren iaren fur XVIII golden von dren iaren), und von dem Haus […] (weiter wie oben [12]). Die Textstelle fur hern Peter Esschebach VI libras von dren iaren ist gestrichen.

(4) Nach einer Notiz in der Edition heißt es im Bedebuch der Oberstadt I, fol. 55v (Frankfurt, ISG, Kriegsverlust) hiervon abweichend: [Der Jude] Joselin, sein [also des Judenartzes Jakob von Straßburg] Sohn, [zahlt an Bede] für sein Haus für Peter von Eschbach fünf Pfund und sieben Schilling weniger drei alte Heller für 16 Gulden von den letzten drei Jahren (Joselin, sin son, von syme huͦse fur hern Peter von Esschebach V libras VII solidos ane III alde heller fur XVI golden von dren iaren), und von dem Haus, in dem [der Jude] Liebermann wohnt, […] (weiter wie oben [13.]). Die Textstelle V libras VII solidos ane III alde heller fur XVI golden von dren iaren ist gestrichen.

(5) Nach einer Notiz in der Edition befindet sich dieser Eintrag auch im Bedebuch der Oberstadt I, fol. 55v (Frankfurt, ISG, Kriegsverlust).

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Bedebuch 1385, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 292 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Bedebüchern vgl. FW01, Nr. 86.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1927, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01qr.html (Datum des Zugriffs)

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