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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1917

1384 Dezember 2, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 3:

Kuno, Sohn des Kesselschmieds Henne, und seine Frau Hebel haben vor dem derzeitigen [Frankfurter] Bürgermeister Brune zu Braunfels bekundet, dass sie der Jüdin Zorline, Witwe Fivelins [von Dieburg], ihre Besserung und ihre gesamten Rechte an dem Haus und Anwesen 'Zur Erle', namentlich das Halbteil, für 110 Gulden verpfändet haben. Die Rückzahlung soll bis bis zum Epiphanias 1386 erfolgen, widrigenfalls sind Zorline und ihre Erben dazu berechtigt, das verpfändete Halbteil des Hauses anzugreifen und damit nach Stadtrecht zu verfahren. Die Schuldner geben an, dass das Haus mit viereinhalb Mark und 16 Schilling Zins belastet ist: Nota. Cuͤne, Henne keszelers son, Hebil, sin eliche wirten, hant virsast Zorline, etwanne wyrten waz Fifelinis, judin, und eren erbin ire beszerunge und al ir recht dez huͦsis und geseszis zur Erlin, mit namen ire halbedeil, hundin [!] und vorne, vor huͦndirt guldin und zehen guldin, zu betzalne [!] zusschen hie und dem zweolften dage Epiffania domini nest komet (1) ubir eyn jar. Indedin sie dez (2) nit, so mag Zorlin odir ire erben daz (3) iren halbdeil dez huses und geseszes, al ir recht daran, angriffin und da mit geborn [!], alz der stede gesetzt stet. Auch gebit daz egenante hus und gesesze zu male mit eyn andir zu zinse funfftehalbe marg und zwentzig ane fire sol., alsz he sich irkanten. Geschehen vor Bruͤn zu Brunfels, burgermeister zuͦ der zijt. Anno domini MᵒCCCᵒLXXXIIIIᵒ, feria sexta ante Nycolai episcopi. (4)

(1) 1385 Januar 6.

(2) Es folgt gestrichen s.

(3) Es folgt gestrichen egenant.

(4) Der Eintrag ist gestrichen.

Überlieferung:

• UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 312, S. 124.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

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