Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 230

[1358] Juli 2, Ehrenfels

Erzbischof Gerlach von Mainz schreibt an Bürgermeister und gemeinen Rat der Stadt Frankfurt, seine lieben Freunde, und verlangt, dass - nachdem sich Vertreter des Rats (uwir frunde) im Auftrag der Stadt mit ihm erfolgreich über eine Ablösung des dem Mainzer Stift zustehenden Anteils aus dem Steueraufkommen der Juden zu Frankfurt gegen eine Einmalzahlung von 3.000 Gulden geeinigt hatten - die Adressaten endlich für die Bezahlung der vorgenannte Summe, die eigentlich für den vergangenen Johannestag (uff sante Johanstag nehest waz) (1) vorgesehen war, sorgen sollen, da der Erzbischof das Geld bereits anderweitig angewiesen habe. Erzbischof Gerlach bittet die Adressaten mit ernste, das ausstehende Geld an Nikolaus, den erzbischöflichen Kellner zu Miltenberg und Überbringer des gegenwärtigen Schreibens, auszuzahlen und beglaubigt denselben bei der Stadt Frankfurt.

Datum Erenvels, feria secunda (2) post Petri et Pauli. (3)

(1) [1358] Juni 24.

(2) Bei Nova Alamanniae 2, 1, Nr. 1106, S. 698 f., irrig feria sexta; vgl. die Auflösung bei Cappelli, Dizionario di Abbreviature latine ed italiane (1990) S. 339.

(3) Zur Einordnung dieses Schreibens in das Jahr 1358 vgl. FW02, Nr. 233.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Reichssachen I, Nr. 65, Orig., dt., Papier.

  • Nova Alamanniae 2, 1, Nr. 1106, S. 698 f.;
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 164, S. 63.
  • Inventare des Frankfurter Stadtarchivs 1, S. 5.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 23.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 230, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-011d.html (Datum des Zugriffs)

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