Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 202

1357 März 16

Der Ritter Gottfried von Stockheim bekundet, dass ihm Ulrich, Herr zu Hanau, eine zu Frankfurt gelegene Judenhofstatt als rechtes Mannlehen angewiesen habe. Ulrich und die Seinen sollen auf Lebenszeit dazu berechtigt sein, den Bau, den Gottfried auf der vorgenannten Judenhofstatt noch zu errichten hat, bei Aufenthalten in Frankfurt zur Unterkunft zu gebrauchen. Der Aussteller siegelt.

Ich Gotfrid von Stogheim, ritter, bekenne offinliche an dysem bryfe fur mich und myne erbin und tuͦn kuͦnt allen uͤten, dyͤ in sehen odir horen lesen, umb soliche judenhofstat, als der edel myn gnediger herre her Ulrich, herren zuͦ Hanauwͤ mir und mynen erbin zuͦ rechtlichen manlehen geluhen hat, als dyͤ breͥfe, dyͤ wir beidirsit undireyn darubir gegebin hant, gentzlich besagin, und dyͤ hofstat ist gelegin in der stat zuͦ Frankinfurd in der juͤdengazzen an hern Volmars hoffe, daz der vorgenant myn herre odir dyͤ sinen sine lebetage, wan sie zuͦ Frankinfurd sin, den buwͤ, den ich odir myne erben uffe der vorgenanten hofstat han, nuͤtzen und gebruchin sollen zuͦ allen des vorgenanten myns herren noden, ane widirrede, myn und mynr [!] erben, und an alle argelist und geverde. Des zuͦ urkuͦnde han ich Gotfrid von Stogheim vorgenant fur mich und myne erben myn ingesigel an dysen bryͤf gehangen. Gegeben nach gots gebuͤrte, do man zalte druzehinhuͦndert iar darnach in dem sybin und fuͦnfzegisten iare, an dem nehistin donrstage vor mitterfastin.

Rückvermerk:

uͤber die juden hofestat zuͦ Frankinfurd (gleichzeitig) sowie XXXV(gleichzeitig)

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 67, Nr. 2799, Orig., dt., Perg.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 159, S. 61;
  • UB zur Geschichte der Herren von Hanau 3, Nr. 186 Anm., S. 207.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 16.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 202, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-010w.html (Datum des Zugriffs)

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