Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 188

1356 Juni 11, Eltville

Erzbischof Gerlach von Mainz bekundet, dass er die Burg Ronneburg sowie Burg und Stadt Orb, welche er an die beiden Ritter Frank und Harmut d. Ä. von Kronberg verkauft hat und die an beiden Orten 1.000 Pfund Heller verbaut haben, nicht eher zurücklösen werde, bis er ihnen die vorgenannten 1.000 Pfund Heller erstattet habe. Hierfür setzt Erzbischof Gerlach den beiden Rittern bis zur Rückzahlung dieser Summe verschiedene Besitzungen und Einkünfte zu Lehen, unter denen sich auch ein 'Zur alten Münze' genannter Hof, der in der Judengasse zu Frankfurt gelegen ist, befindet.

Wir Gerlach etc. bekennen etc., daz uns die festin Franke und Hartmod der eldiste von Cronenberg, rittere, unsir lieben getruwin, hant gereichent und geluen thusent phund gudir frankinfurter werunge an gereidem gelde, die der vorgenante Franke und Hartmud und ire erbin kuntlicher virbuwit han an den sloszen an der burg zuͦ Roneburg und an der burg und stad zuͦ Orba. Und globin wir vur uns unsir nachkomen und unsern stift Frankin, Hartmude und iren erben die egenanten dusent phunt gutlich zuͦ geldene und zuͦ bezaln, als sie dan zuͦ Frankinfurt genge und gebe sint. Auch globin wir yn vur uns, unsir nachkomen und unsern stift, die vorgenanten slosze Roneburg und Orba, burg und stad, und waz yn wir yn da mede virkauft han, ncith wieder zuͦ kauffe odir zuͦ losen in keine wijs, [ee] wir, unsir nachkomen und unsir stift haben Franken Hartmode und iren erbin vorgenant die dusent phund, die vorgenant sten, gantz und gar bezalt. Und setzin yn dar zuͦ zuͦ undirphande die vier huben landis und die wysen zuͦ Hoeste an dem Mene und waz dar in gehorit, die Huͦfnail bij zijten gearbeidit hat, und vier uben landis zuͦ Suszinheim und die wysen und waz dar in gehorit, und zwentzig phunde geldis zuͦ Frankinfurd off dem have, der da heiszet die alde muͦntze in der juden gaszen, und die bunde zuͦ Nydern Essebach, und waz dar in gehorit, als sie der egenante Hartmud vor von uns zuͦ pande hatte, und lihen alle diese vorgeschriben guͦt Frankin und Hartmode vorgenant und iren erbin, sonen und dochtern, zuͦ rechten lehen als lange, bit wir, unsir nachkomen odir stift Frankin, Hertmode odir iren erbin vorgenant die vorgenanten duͦsent phund, die dan zuͦ Frankinfuͦrd enge und gebe sint, werin gantz und gar bezelten ane abslag. Des zuͦ urkund etc. Datum Eltvil, in vigilia festi Penthecosten, anno L sexto. (1)

(1) Darunter befindet sich die gleichzeitige Notiz: Duplicata est. Der Abschrift im Mainzer Ingrossaturbuch ist eine Überschrift beigefügt: Litera data Franko et Hartmodo de Cronenberg pro M florenis ad edificandum opidi Roneburg et Orba.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 4, fol. 204v-205r, Abschr. (leicht gekürzt, gleichz.), dt., Papier.

  • Herren von Kronberg, Nr. 2536, S. 589;
  • REM 2, 1, Nr. 617, S. 145.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 188, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-010g.html (Datum des Zugriffs)

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