Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 173

1353 Dezember 20

Die Edelknechte Heinrich und Werner von Karben (Heynrich und Wernher von Karbin, Edelknechte und Gebruͤdere), Gebrüder und Söhne des verstorbenen Ritters Markward von Karben, bekunden für sich und ihre Erben, dass ihr verstorbener Bruder Albrecht von dem Edlen Ulrich [III.], Herr zu Hanau, als Burglehen 18 Morgen Wiesenland, gelegen zu Hanau (Hanaw) in dem Bruche, innehatte und derselbe Ulrich von Hanau ihnen beiden nunmehr jeweils neun Morgen Wiese als Burglehen verliehen habe. Werner soll wegen der vorgenannten neun Morgen Wiese sowie wegen der Wohnung, die sein verstorbener Bruder Albrecht in Windecken (Wunecken) gebaut hat, hanauischer Burgmann zu Windecken sein. Heinrich soll seinerseits wegen der ihm verliehenen neun Morgen Wiese sowie wegen zwei Dritteln des Hofes, die er und seine beiden Brüder von ihrem verstorbenen Vater geerbt haben und der in Windecken in der Judengasse (zuͦ Wonecken in der juden gazzen) gelegen ist, hanauischer Burgmann zu Windecken sein. Die beiden Edelknechte dürfen wohnen, wo sie wollen. Sobald Ulrich [III.] von Hanau die beiden Edelknechte Heinrich und Werner jedoch mahnt, so haben sie unverzüglich nach Windecken zu kommen und Burgwacht (burghude) zu halten, wie dies auch die übrigen Burgmannen tun müssen. Falls einer der beiden Brüder stirbt, so darf der andere das freigewordene Lehen selbst an eine dritte Person verleihen. Falls beide Brüder zur gleichen Zeit sterben sollten, fallen die vorgenannten Burglehen an Ulrich von Hanau zurück, und dieser darf sie an eine ihm gefällige Person verleihen. Die Aussteller kündigen ihre beiden Siegel an.

Der gegeben ist, do man zalte nach Crists geburd druzehenhuͦndert jar darnach in dem dru unde funfzegisten jare, an sent Thomas obynde, des heylegen zwilfboden.

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 67, Nr. 871, Orig., dt., Perg.

  • UB zur Geschichte der Herren von Hanau 3, Nr. 90, S. 94-96;
  • Documenta aus dem Hanau-Müntzenbergischen Archiv, Nr. 162, S. 226 f.;
  • Corpus Juris Feudalis Germanici 3, Nr. 23, Z. 41 f.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 173, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-0102.html (Datum des Zugriffs)

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