Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)
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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2340
1390 [zwischen Juni 27 und Juli 27], [Frankfurt a. M.]
Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1390: (1)
fol. 36v:
[1.] Die [Frankfurter] Schöffen haben ein Urteil gesprochen: Der Jude Heilmann soll die höchste, nichtkörperliche Strafe verbüßen (sal die hoesten busze verbuͦszen als nyͤt umb wonden), da er den Schultheißen strafete.
[2.] [Der Jude] Seligmann mit der Beule (mit der bulen) hat gegen Wasmud Schit einen Zahlungsbeschluss über 21 Gulden erwirkt.
fol. 37r:
[3.] Der Zimmermann (zymmerman) Henne hat einen Kummer getan, der sich auf einen Kirschgarten (uff den kirsgarten) erstreckt, den der sogenannte Wormser an den Juden Ber verpfändet hat, da Henne rechtmäßiger Erbe des Gartens sei (als daz er des der nehste erbe sy).
fol. 37v:
[4.] Henne, Sohn Clas Nodes, hat aufgrund einer Forderung in Höhe von sechs Gulden [Haus-] Zins (vor VI gulden zinsis) einen Kummer geöffnet, der sich auf den Besitz des Juden Lewe erstreckt, den dieser in Hennes Haus zurückgelassen hat (waz er in sime huse gelazin had).
[5.] Heinz Herdan hat aufgrund einer Forderung in Höhe von 150 Gulden einen Kummer geöffnet, der sich auf die Schuldtitel erstreckt, welche der Jude Abraham gegenüber Conze Kloppe schuldig ist (waz Abraham yme schuldig ist).
(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.
Überlieferung:
Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 29, fol. 36v-37v, Orig. (verloren), dt., Papier.
- UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 763 f.
Kommentar:
Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.
(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2340, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00zm.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau finden Sie in Kürze in der Einleitung von David Schnur.
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