Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2321

1390 April 15, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1390: (1)

fol. 19v:

[1.] Der Fischer (fischer) Alhenne hat bekannt, dem Juden Johel 13 Gulden zu schulden, wie dies sein Schuldbrief besagt.

fol. 20r:

[2.] Der Betttuchmacher (deckelechir) Friedrich hat bekannt, dem Juden Johel acht Gulden zu schulden.

[3.] Wigel Mar hat bekannt, dem [Juden] Johel 20 Gulden zu schulden, wie dies der Schuldbrief besagt. Darüber hinaus haben auch Conze Werner und Henne Mar, Schwiegersohn des vorgenannten Wigel, denselben Schuldbetrag [gegenüber Johel] eingestanden (und Contze Werner und Henne Mor, des vorgenanten Wigeln eiden, hand auch des selben geldes [bekant gein Johel]).

[4.] Hermann Mor und Gerhard Mor haben bekannt, dem Juden Johel fünf Gulden und einen Ort zu schulden, wie dies ihr Schuldbrief besagt.

fol. 20v:

[5.] [Die Jüdin] Ritzelin hat gegen Conze Luszer einen Zahlungsbeschluss über fünf Gulden erwirkt.

[6.] [Der Jude] Meyer, Sohn Bers [von Seligenstadt], hat sich von Heinz, einem Wagenbauer aus Nürnberg (wagener von Nurenberg), in Betreff einer Schuld in Höhe von zehn Gulden gelöst. (2)

[7.] Wigel Kuͦcheler hat sich von dem Juden Heilman in Betreff einer Schuld in Höhe von acht Gulden gelöst, nachdem beide Parteien für den heutigen Tag vor Gericht geladen worden waren.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1390, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 19v, 20r und 20v auf den 15. April 1390 datieren.

(2) Im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 760 f., wird dieser Eintrag im Anschluss wörtlich wiederholt. Vermutlich handelt es sich hierbei um ein Versehen des Bearbeiters und nicht um eine getreue Wiedergabe der - heute leider verlorenen - Vorlage. Aus diesem Grund ist die Wiederholung des ebd. angeführten Eintrages in unsere Zusammenstellung nicht aufgenommen worden.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 29, fol. 19v-20v, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 760 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2321, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00zc.html (Datum des Zugriffs)

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