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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2296

1390 [zwischen Januar 26 und Februar 3], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1390: (1)

fol. 4r:

[1.] Gise, ein Bender zu Sachsenhausen (bender zu Sassenhusen), hat bekannt, dem [Juden] Johel zehn Gulden zu schulden, wie es sein Schuldbrief besagt.

[2.] Conze Luszer hat bekannt, dass er Wasmud Schit gegenüber [dem Juden] Seligmann mit der Beule (mit der bulen) sowie den sogenannten Benckern zu Sachsenhausen versetzt habe, und verspricht ihn getreu der Briefe, die sie hierüber besitzen, zu lösen (und wulle yn auch losen nach der briffe sage, die sie daruber han).

[3.] Der Jude Heilmann hat gegen Wasmud zu den Gutleuten (zuͦ den guden luden) (2) und Folrad Schit - beide haften für den Gesamtbetrag (ir iglicher vor vol) - einen Zahlungsbeschluss über neun Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[4.] Der Jude Heilmann hat gegen den Schmied (smyd) Brand einen Zahlungsbeschluss über acht Gulden weniger vier Turnosen zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 4v:

[5.] Fivelin, ein Jude von Altdorf (judde von Aldendorff), und Conze Wesselin sollen jeweils eine Strafzahlung leisten (iglicher I missetat geben), da sie sich mit Kohlsträuchern beworfen haben (von dem kappus struche zuͦ werffen).

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

(2) Der Gutleutehof war ein Leprosorium vor den Toren der Stadt Frankfurt.

Überlieferung:

• UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 756 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

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