Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2191

1389 [zwischen März 29 und 31], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1389: (1)

fol. 12v:

[1.] Conze Engelmann hat bekannt, einer 'Gründauer' genannten Person (Gruͤnauwer) 14 Pfund Heller, vier Ohm Wein und elf Gulden zu schulden, die unter den Juden stehen (die under den juden sten).

[2.] Die Jüdin Hitzelin hat sich von dem Gürtelmacher (gurteler) Gottschalk in Betreff einer Schuld in Höhe von zehn Gulden gelöst.

[3.] Dieselbe [Jüdin Hitzelin] (Idem [!]) hat gegen den sogenannten Luszer einen Zahlungsbeschluss über zehn Gulden erwirkt.

fol. 13r:

[4.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat gegen den sogenannten Blasebalg (Blaisbalg) einen Zahlungsbeschluss über 13 Gulden erwirkt, wie es sein Schuldbrief besagt.

[5.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat gegen den Fleischer (metzeler) Henchin Schäfer einen Zahlungsbeschluss über drei Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[6.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat gegen Henne Hanhuser wegen [dessen Bürgerschaftsverpflichtung für] Hartmut Heinze einen Zahlungsbeschluss über sieben Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[7.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat gegen Conze von Bornheim, Schwiegersohn Rudolfs, einen Zahlungsbeschluss über 21 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 13v:

[8.] Der Jude Abraham hat bekannt, Engel 'Zu Falkenstein' (2) 20 Gulden zuzüglich des Judenschadens (und den juden schaden) zu schulden.

[9.] Der Jude Meier, Knecht [des Juden] Abraham (Meyer jude, Abrahams knecht), hat aufgrund einer Forderung in Höhe von 50 Gulden einen Kummer getan, der sich auf den Besitz des [Juden] Meier, der zu Hofheim gewohnt hat (Meyer, der zu Hofeheim had gewonet), und den er bei [den beiden Juden] Kalman und Johel hinterlegt hat.

[10.] Der Armbrustmachermeister Hans (meister Hans arnbruster) hat bekannt, dem [Juden] Johel neuneinhalb Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden.

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

(2) Hausname in Frankfurt.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 28, fol. 12v-13v , Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 744 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2191, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00xv.html (Datum des Zugriffs)

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