Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2145

1388 August 31, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1388: (1)

fol. 45r:

[1.] [Der Jude] Abraham hat bekannt, Henne [zum] Weidenbusch (2) 22 Gulden zu schulden.

[2.] Die [Jüdin und] nicht namentlich genannte Ehefrau des ebenfalls nicht namentlich genannten Judenmeisters (des juͤden meister frauwe) hat einen Rosenkranz und eine silberne Kanne (I pater noster und / silbern kenchin) Peters von Bommersheim aufgrund einer Schuld in Höhe von drei Gulden aufgeboten.

[3.] Der sogenannte Fust hat bekannt, dem [Juden] Seligmann das zu schulden, was sein Schuldbrief besagt.

[4.] Das Verfahren zwischen dem Juden Heilmann (Heilmans (3) juͦden) und dem nicht namentlich genannten Schultheißen von Bornheim wurde zu gleichen Rechten wie heute auf den nächsten Gerichtstag nach Michaelis (4) verschoben.

fol. 45v:

[5.] Die Jüdin Sara hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) Else Kantzeltrumens aufgrund einer Schuld in Höhe von 18 Turnosen zuzüglich der Zinsen aufgeboten.

[6.] Wederold von Sachsenhausen hat sich von dem Juden Abraham in Betreff zweier Schuldbriefe (von II brieffen wegin) gelöst.

[7.] Die Jüdin Seligkeit hat gegen dem Müller (molner) Heinz einen Zahlungsbeschluss über 26 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[8.] Der Jude Liebertrud hat gegen Jeckel Zahn einen Zahlungsbeschluss über drei Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 46r:

[9.] Der Jude Abraham hat bekannt, der Fürkäuferin (vorkeuͤffin) Katharina fünf Gulden zu schulden.

[10.] Conze Drippel hat bekannt, dem [Juden] Seligmann acht Gulden zu schulden.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1388, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 45r, 45v und 46r auf den 31. August 1388 datieren.

(2) Hausname in Frankfurt.

(3) Es folgt gestrichen frauwe.

(4) 1388 September 29.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 27, fol. 45r-46r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 738.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2145, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00vs.html (Datum des Zugriffs)

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