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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2100

1388 Januar 27, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1388:

[1.] Fikel auf dem Kornmarkt (uffme Kornmerte) hat bekannt, dass er gegenüber [dem Juden] Joselin von Marburg in Betreff einer Schuld in Höhe von sechs Gulden als Bürge fungiere, und verspricht, diesem, das Geld bis Letare (1) zu bezahlen. Widrigenfalls soll das Geld weiter stehen bleiben, wie bisher (so sulde ez steen als hude zuͦ tage). (2)

[2.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat gegen Clese, Sohn Krebils von Bornheim, wegen [dessen Bürgschaftsverpflichtung für] den namentlich ungenannten Sohn des ebenfalls nicht namentlich genannten Schultheißen von Bornheim einen Zahlungsbeschluss über drei Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[3.] Der Jude Heilmann hat gegen den Bender (bendir) Gise einen Zahlungsbeschluss über 19 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[4.] Der Jude Heilmann hat gegen die beiden nicht namentlich genannten Söhne Werners von Offenbach (von Avenbach) einen Zahlungsbeschluss über 15 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[5.] Der Jude Heilmann hat gegen Henne Widdeler von Langen wegen einer nicht genannten Anzahl Ochsen, die Heilmann bekümmert hatte (von der oissen wegin, die er gekummert hatte) einen Zahlungsbeschluss über sechs Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

(1) 1388 März 8.

(2) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 728, fand diese Verhandlung am 27. Januar 1388 statt.

Überlieferung:

• UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 728 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

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