Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2092

1388 [zwischen Januar 1 und 27], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1388: (1)

fol. 2v:

[1.] Die nicht namentlich genannte Ehefrau des sogenannten Kotzil hat Katharina von Aschaffenburg eine Schuld in Höhe von acht Turnosen bekannt, wofür schwarzes Tuch und ein Mantel (swartz duch und sarock) bei der Jüdin Seligkeit verpfändet sind.

fol. 3r:

[2.] Der Jude Kosser hat aufgrund einer Forderung in Höhe von einem Gulden einen Kummer geöffnet, der sich auf ein Pferd des Juden Isaak erstreckt, welches beim Kürschner Hille untergebracht ist (uff ein pherd hinder Hille kursenern uff Isacken juͦden vor I guldin).

fol. 3v:

[3.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat gegen den Bender (bendir) Fritz einen Zahlungsbeschluss über drei Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[4.] Der Jude Heilmann hat gegen den Fischer (fisscher) Henne Kilian einen Zahlungsbeschluss über 14 Gulden vier Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 5r:

[5.] Der Jude Man hat gegen Heinz, den Vogt (voyd) von Soden, einen Zahlungsbeschluss über zehn Gulden erwirkt.

[6.] Der Kesselschmied (kesseler) Henne hat bekannt, dem Juden Heilmann vier Gulden einen Ort zuzüglich der Zinsen zu schulden; einen Gulden hat er ihm bereits gegeben (dedit I guldin).

fol. 5v:

[7.] Henne an dem Falltor (an dem Faltdor) hat bekannt, dem Juden Heilmann das zu schulden, was sein Schuldbrief besagt.

[8.] Der Jude Heilmann hat gegen den Kesselschmied (kesseler) Wigand Knoblauch einen Zahlungsbeschluss über neun Gulden einen Turnosen zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[9.] Der Jude Heilmann hat gegen den Bender (bender) Fritz Kappus einen Zahlungsbeschluss über 22 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[10.] Der Jude Heilmann hat gegen Conze Eckemann einen Zahlungsbeschluss über 20 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[11.] Der Jude Heilmann hat gegen den [christlichen] Fischer (fischer) Heilmann einen Zahlungsbeschluss über siebeneinhalb Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 6r:

[12.] Heinz von Treysa (von Dreise) hat bekannt, der [Jüdin und] nicht namentlich genannten Ehefrau des Judenarztes (judenartz) Jakob [von Straßburg] vier Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden.

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 27, fol. 2v-6r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 728.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2092, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00v0.html (Datum des Zugriffs)

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