Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2014

1386 [zwischen Juni 27 und August 6], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1386: (1)

fol. 29r:

[1.] Der Löschmacher (loysmecher) Richard und der Böttcher (budiler) Thomas haben bekannt, dem Juden Heilmann unterschiedslos (unverscheidinliche) 15,5 Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden.

[2.] Gerlach [von] Aschaffenburg hat bekannt, dem Juden Heilmann das zu schulden, was sein Schuldbrief besagt.

[3.] Wigel, Sohn Fies, hat bekannt, gemeinsam mit vier weiteren Personen (selb funffte) gegenüber dem Juden Heilmann als Bürge für eine Schuld in Höhe von 14 Gulden fungiere, wie es sein Schuldbrief besagt.

[4.] Der Jude Heilmann hat gegen Henne Glauburg einen Zahlungsbeschluss über elf Pfund und drei Turnosen zuzüglich der ins 15. Jahr [!] laufenden Zinsen (und den gesuch in daz XV iar) erwirkt.

[5.] Der Jude Heilmann hat gegen Sipel Altenburger wegen [dessen Bürgschaftsverpflichtung für den Altschuhflicker] Kune einen Zahlungsbeschluss über zwei Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 30r:

[6.] Heinz [zum] Schildknecht (2) hat bekannt, dem [Juden] Josef von Miltenberg 24 Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden, wie dies sein Schuldbrief besagt.

[7.] Der Fleischer (metzeler) Heinz Schuler hat bekannt, dem [Juden] Josef von Miltenberg 20 Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden, wie dies sein Schuldbrief besagt.

fol. 30v:

[8.] Wigand von Lichtenstein (von Liechinsteine) hat bekannt, dem [Juden] Josef von Miltenberg 24 Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden.

fol. 31v:

[9.] Der Jude Ber [von Seligenstadt] hat gegen Heinrich [von] Völzberg (Follisberg) einen Zahlungsbeschluss über 24 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 32v:

[10.] Der Jude Man hat gegen den Bender (bendir) Conzechin ein Urteil erwirkt, da dieser frevelich in einem Haus verbleibe, dass Man gerichtlich hat aufbieten lassen (daz he freveliche in eyme huse sitze, dar ane yme gerichtet sij).

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

(2) Hausname in Frankfurt.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 26, fol. 29r-32v, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 721 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2014, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00uj.html (Datum des Zugriffs)

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