Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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2374 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 1966.

Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1969

1385 [zwischen August 4 und 30], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1385: (1)

fol. 47v:

[1.] Conzechin, Knecht [des Juden] Abraham (Abrahams knecht), hat sich in Betreff eines nicht näher bezeichneten Frevels (von frabile) von Else, Ehefrau Conzechins von Rodau, gelöst.

fol. 48v:

[2.] Hermann Mor hat bekundet, dass er Conze Werner und Wiker, Sohn Wikers, für eine Schuld in Höhe von zwei Gulden an den Juden Heilmann versetzt habe.

fol. 50r:

[3.] [Der Jude] Johel, Schwiegersohn Heilmanns, hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) des Benders (bendir) Heinzchin aufgrund einer Schuld in Höhe von 15 Turnosen aufgeboten.

[4.] [Der Jude] Johel, Schwiegersohn Heilmanns, hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) des Schmieds (der smed) Postechin aufgrund einer Schuld in Höhe von acht Turnosen zuzüglich der Zinsen aufgeboten.

fol. 50v:

[5.] Ein namentlich ungenannter Birnenhändler (birenmenger) hat bekannt, dem Juden Man ein Schilling Heller zu schulden.

[6.] Conze von Bornheim hat bekannt, dem Juden Ber [von Seligenstadt] vier Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden.

fol. 51r:

[7.] Die Jüdin Ritzelin (Rytzelin juden) hat aufgrund einer Forderung in Höhe von einem Gulden einen Kummer geöffnet, der sich auf alles das erstreckt, was Emmerich von Mainz von Ritzelins Magd Grete (Greden, irer magide) innehat.

[8.] Der Jude Man hat sich von Katharina Budeler in Betreff nicht genannter Schulden Pfänder (alse von schulde und phande wegin) gelöst.

fol. 51v:

[9.] Der Jude Kalman hat gegen Siegfried und dessen Bruder Richard, den Löschmacher (loysmecher), einen Zahlungsbeschluss über zwölf Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[10.] Johann Feist hat bekannt, dem Juden Kalman das zu schulden, was sein Schuldbrief, den er von Herrn Setzepfand innehat, besagt (nach sines brieffes sage, alse von hern Setzephandis wegin).

[11.] Hermann Lisch hat bekannt, dem Juden Seligmann 13 Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden.

fol. 52r:

[12.] [Die Jüdin] Seligkeit, Ehefrau des Judenarztes (judenartzit) Jakob [von Straßburg], hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) des Söldners (suldener) Andreas von Schwanheim (von Sweinheim) aufgrund einer Schuld in Höhe von 30 Gulden und vier Pfund Heller - jeweils zuzüglich der Zinsen - aufgeboten.

fol. 52v:

[13.] Der Jude Seligmann hat gegen den Holzschuhmacher (holtzschuwer) Materne einen Zahlungsbeschluss über 24 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 53r:

[14.] Der Kesselschmied (kesseler) Johann hat bekannt, dem Juden Seligmann 24 Gulden zuzüglich der Zinsen zu schulden, und diesem darüber hinaus versprochen, dass er ihm den Verlust, der sich wegen [des Verkaufs der durch] seinen namentlich ungenannten Sohn gestellten Pfänder ergeben könne, ausgleichen wolle (alse waz yme des an sime sone abegee, dar fur wil he yme gut sin).

fol. 53v:

[15.] Konrad [zum] Salmenstein (2) hat gegen den Juden Abraham einen Zahlungsbeschluss über einen Gulden erwirkt.

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

(2) Hausname in Frankfurt.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 25, fol. 47v-53v, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 715 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1969, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00tv.html (Datum des Zugriffs)

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