Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1943

1385 März 21, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1385: (1)

[1.] Der [Jude und] Schulklopfer (schulklopper) Josef hat sich von dem sogenannten Pulheimer d. J. gelöst.

[2.] Der Jude Heilmann hat gegen Heinz [auf dem] Frauenberg (Frauwinberg) einen Zahlungsbeschluss über zwei Gulden zuzüglich der Zinsen (et rebis) erwirkt.

[3.] Grete [zum] Frauenstein (Frauwinsteinen) (2) hat bekannt, dem Juden Heilmann drei Gulden zuzüglich der Zinsen (und den gesuch) zu schulden.

fol. 20v:

[4.] Ulin von Usingen hat bekannt, dass er von dem Juden Johel einen Pelz gekauft habe (daz he eynen beltz umb yn gekaufft habe).

[5.] Der Jude Heilmann hat gegen den sogenannten Crechil ein Urteil zur Herausgabe von 15 Vierteln [koscheren?] Judenwein (15 virteil judenwins) erwirkt.

[6.] Der Jude Seligmann hat gegen Conze Kromann, Sohn Rudolfs, einen Zahlungsbeschluss über vier Gulden sowie ein Ohm Wein zuzüglich der Zinsen (IIII guldin, I ame wins und den gesuch) erwirkt.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1385, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 20r auf den 21. März 1385 datieren.

(2) Hausname in Frankfurt.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 25, fol. 20r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 711.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1943, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00tl.html (Datum des Zugriffs)

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