Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1939

1385 März 16, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1385:

fol. 16v:

[1.] [Die Jüdin] Seligkeit, Ehefrau des Judenarztes (judenartzit) Jakob [von Straßburg], hat aufgrund einer Forderung in Höhe von 120 Gulden einen Kummer erwirkt, der sich auf einen Gürtel des [Ritters] Heinrich von Beldersheim erstreckt, der bei dem Juden Ber [von Seligenstadt] hinterlegt ist, nachdem Heinzchin, ein [Gerichts-]Bote zu den Heiligen geschworen hat, dass er ihm (Heinrich) den Verkündigungsbrief des Schultheißen ausgehändigt habe. (1)

[2.] Johann Rattenkopf hat bekannt, dass er gegenüber dem Juden Heilmann in Betreff einer Schuld des Hermann Lisch über neuneinhalb Gulden zuzüglich der Zinsen als Bürge fungiere.

[3.] Johann Rattenkopf hat bekannt, dass er gegenüber dem Juden Heilmann in Betreff einer Schuld Dulde Plugers über vier Gulden als Bürge fungiere.

[4.] Johann Rattenkopf hat bekannt, dass er dem Juden Heilmann den Zinsertrag von acht Gulden [Hauptgeld] (der gesuch von VIII guldin) schuldig sei.

[5.] Der Jude Heilmann hat gegen den Sporer (sporer) Henne einen Zahlungsbeschluss über 13 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

(1) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 710, fand diese Verhandlung am 16. März 1385 statt.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 25, fol. 16v, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 710.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1939, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00ti.html (Datum des Zugriffs)

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