Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1897

1384 August 30, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1384: (1)

fol. 39r:

[1.] Conze zur Wiese hat bekannt, Ulrich Feuerbaum (furbaum) sowie dem Juden Seligmann das zu schulden, was ihr Schuldbrief besagt (nach ires brieffes sage). (2)

fol. 39v:

[2.] Henne Furian hat bekannt, dass er gegenüber [dem Juden] Joselin, Sohn des Arztes (artzit) Jakob [von Straßburg], ein Sachwalter für eine Schuld in Höhe von acht Gulden zuzüglich der Zinsen sei.

[3.] Gnanne, Tochter des Juden Heilmann, hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) Dulde Wunderlichs aufgrund einer Schuld in Höhe von zwei Pfund Heller zuzüglich der Zinsen aufgeboten.

[4.] Dieselbe Gnanne hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) des Kesselmachers (kesseler) Henne aufgrund einer Schuld in Höhe von 35 Schilling Heller zuzüglich der Zinsen aufgeboten.

fol. 40r:

[5.] Der Jude Seligmann hat gegen den Böttcher (budeler) Thomas einen Zahlungsbeschluss über 20 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1384, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 39r und 39v auf den 30. August 1384 datieren.

(2) Es scheint sich hierbei also um ein christlich-jüdisches Gläubigerkonsortium zu handeln.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 24, fol. 39r-40r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 704.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1897, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00t1.html (Datum des Zugriffs)

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