Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 211

1357 Juli 7, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1357 unter der Tagesbezeichnung Feria sexta ante Kiliani:

[1.] Die Deutschordensherren zu Sachsenhusen haben [gegen die Stadt Frankfurt] ein Urteil erwirkt, wonach ihnen ein Grundzins in Höhe von drei Mark sowie rückwirkende Grundzinszahlungen für die in den vergangenen Jahren seit der Judenschlacht zustehen. Die Grundzinsen ruhen auf dem Tanzhaus neben der Judenschule sowie dem zugehörigen Hof: Die duͤtzschen herren hant irfolgt III mark geldis und den versezsin zins, sint daz die juden geslagen wurden (1), uff daz dantzehuͦs by der juden schuͦle und uff dem hove dar vor. (1)

(1) 1349 Juli 24.

(2) Mit der Verpfändung der jüdischen Gemeinde im Juni 1349 gelangte die Stadt Frankfurt in den alleinigen mobilen und immobilen Besitz der jüdischen Gemeinde und ihrer Mitglieder. Aus diesem Grund musste die Stadt auch für die nach dem Pogrom vom Juli 1349 ausbleibenden Grundzins- und Rentenzahlungen aufkommen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 7, fol. 97r, Orig. (verloren), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 455.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 211, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-0088.html (Datum des Zugriffs)

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