Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 151

1350 September 14

Ulrich, Herr zu Hanau, bekundet, dass er Judenschule, Judenbad und alle Judenhäuser und Judenhofstätten zu Friedberg (dyͤ iuͤdenschuͤle, iuͤdenbad, all iuͤdenhuͤsere und iuͤdenhobestede zuͤ Friͤdeberg), die ihm von seinen Juden ebendort verfallen sind (dyͤ uns von unsern iuͤden doselbis virfallen sin) mit allen zugehörigen Rechten und Ansprüchen an Bürgermeister, Schöffen, Rat und Gemeinde der Stadt Friedberg um eine (nicht genannte) Summe Geld verkauft habe. Der Verkauf geschah nach städtischem Recht und Gewohnheit mit Mund und Halm, und Ulrich verspricht, die Stadt von den Ansprüchen und Forderungen Friedrichs von Karben, der durch Ulrich keines der vorgenannten Häuser erhalten hat (dem wir dekeines der vorschryͤbener stuͤcke und guͤde soͤlden gegeben haben odir gegeben hetten), befreien zu wollen. Es siegeln Ulrich von Hanau und auf Geheiß desselben Friedrich von Karben.

Datum anno domini MᵒCCCᵒLᵒ, in die Exaltacionis sancte Crucis.

Überlieferung:

Darmstadt, StA, Best. B 5, Nr. 476, Orig., dt., Perg.; London, British Museum, AD 21168, fol. 21v (Abschr., 15. Jh.) [ein Mikrofilm der Hs. ist im StadtA Friedberg einsehbar]; Darmstadt, StA,, Best. B 5, Nr. 476 (beiliegend: notarielles Vidimus von 1704); ebd., Best. C 1 C, Nr. 69, fol. 22v-23r (Abschr., 18. Jh.); Friedberg, StadtA, Rotes Buch, Nr. 60, fol. 68r (Abschr., 18. Jh.).

  • UB zur Geschichte der Herren von Hanau 3, Nr. 16, S. 15 f.;
  • Mader, Sichere Nachrichten von Friedberg (1766), S. 163-165.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 151, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-003q.html (Datum des Zugriffs)

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