Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 142

1349 November 27

Johann, Graf zu Nassau und Herr zu Merenberg, bekundet, dass die in Wetzlar gesessenen Juden wegen großer Missetat auf sein Geheiß und das der Stadtgemeinde zu Wetzlar verbrannt worden seien (daz wir umbe soliche missedait, als diͤ juͮden begangen hant, des eynmuͤdig und zuͦ rade wordin sin mit der stad gemeinlich zuͦ Wetflar, daz wir und sie samtlichen gebrand han, diͤ juden bi in in der stad gesezzin waren). Die Juden waren zuvor durch König Karl [IV.] an Johann verpfändet worden. Sollten wegen des Übergriffes auf die Juden zukünftig Ansprüche des Königs, des Reiches oder eines anderen vorgebracht werden, so verspricht Johann dies allein zu verantworten (unde sullen wir mit der egenanten stad, waz sie daruͦmbe antrefe, daz verentwurten gegin unsirn herrin dem kuͤnige, dem riche unde andirs, wer der stad dar umbe zuͦ spreche von des richs wegin). Der Aussteller siegelt.

Datum feria sexta proxima post diem beate Katherine virginis et martiris, anno domini millesimo CCCᵐᵒ CLᵒ nono.

Überlieferung:

Wetzlar, StadtA, Urkunden sub dato, Orig., dt., Perg.

  • UB der Stadt Wetzlar 1, Nr. 1615, S. 666 f.
  • Urkundliche Mittheilungen zur Geschichte der Juden am Ober- und Mittelrhein, Nr. 4, S. 188.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 16.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 142, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-002x.html (Datum des Zugriffs)

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