Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 126

[vor 1349 Juli 24]

Einträge im Einkünfteverzeichnis der Deutschordenskommende zu Sachsenhausen zum Jahre 1349: (1)

[1.] Die Gemeinschaft der Juden gibt drei Mark Pfennige von dem Haus und dem Hof, welche Tanzhaus genannt werden: Communitas iudeorum dant [!] III marcas denariis de domo et de curia dicta Spilhus.

[2.] Der Jude Isaak genannt Kadernetz, zahlt von einem an der Brücke gelegenen Haus zwölf Schilling Pfennige und vier Kapaune: Ysaac dictus Cadirnecz iudeus XII solidos denariis et IIII cappones de domo iuxta pontem.

[3.] [Der Jude] Mose von Aschaffenburg zahlt von einem an der Ecke desselben Platzes gelegenen Hauses vier Schilling Pfennige: Moyses de Ascaffinburg IIII solidos denariis de domo an der Ecken in eadem platea.

(1) Die Zinszahlungen fanden vor dem Pogrom von 1349 Juli 24 statt.

Überlieferung:

Wien, DOZA, Hs. 412, fol. ##, Orig., lat., Perg.; Wiesbaden, HStA, Abt. 82, Nr. 50 (19. Jh.).

  • Deutsche Orden im Rhein-Main-Gau, Nr. 932, S. 144 f.

Kommentar:

Die Einträge des Einkünfteverzeichnisses der Deutschordenskommende zu Frankfurt sind in der Vorlage undatiert, gehen jedoch in die 1340er Jahre zurück. Da jedoch im vorliegenden Fall die Frankfurter Judengemeinde als Zinszahlerin in Erscheinung tritt, müssen diese drei Posten vor dem Pestpogrom und damit vor dem 24. Juli 1349 datieren.

Das Regest wurde auf Grundlage der Edition angefertigt. Ein Abgleich mit der Handschrift steht noch aus.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 126, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-002f.html (Datum des Zugriffs)

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