Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

Zurück zur Übersicht

2374 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 156.

Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 156

1351 Juni 21

Berthold von Frankfurt, Pfarrer zu Butzbach, bekundet, dass er an Herrn Johann von Griedel, Kaplan des Altars St. Barbara und St. Johann zu Butzbach, eine Ewiggülte in Höhe von jährlich 24 Schilling Hellern verkauft habe, die auf den beiden Häusern und der Hofreite Konrad Kringers und seiner Ehefrau Gute ruht, welche an der Ecke, von wo aus man zur Judengasse geht, bei dem Brotschirn gelegen ist. Die Hausbesitzer sagen zu, jährlich an Martini für die Zahlung des Zinses zu sorgen. Auf Bitten der Parteien siegeln die Butzbacher Schöffen Herbord Trusingern und Ruker mit dem städtischen Siegel.

Kunt sy allen den dy dissen bryffe sehen, lesen oder horen, daz ich Bertolt von Franckenfurt, pastor zu Butzpach, han verkaufft und zu kauff gegeben hern Johan von Grydel, cappelian des altaris der gewyet ist yn ere unßer lyben frauwen sent Barbaren und sent Johans zu Butzpach, vyerundzwentzig schilling heller geltis, genger und guter werunge. Dy gulte sall gefallen und werden ewiclich alle jair eym cappellane des vorgeschriben altaris off sent Martinß dag des heilgen bissoffs, der gefellet yn dem wintter (1), und dy selbe gulte sal yme gefallen von Conrait Kryngin (2) und Gutten, siner elichen wirtin, yrbe husen un hofrade, gelegen off der ecken, da man geet ynn dy juddengaßen by der broytschirmen. Auch bekenne ich Conrait und Gutte, myn eliche wirtin, vor uns und alle unser yrben und thun kunt, allen den, dy dissen bryff sehen oder horen lesen, daz wir oder unßer yrben alle jair ewiclichen off sent Martinß dag sullen geben und antworten hern Johan oder wer eyn cappellan ist des vorgeschriben altars zu Butzpach XXIIII sol. heller geltis genger [und] (3) guter werung von unsern zweyn yrbehusern und hobrayden zu Butzpach, dy gelegen synt da man geet yn dy juddengaßen off der ecken by den broytschirmen. Mit alsolichen vorworten: Wersz, daz wir oder unser yrben dem cappellan des vorgeschriben altarsz mit namen nit engeben dy gulte, so sulde der cappellane mit den yrbehusern und hobreyden thun als der stede recht ist zu Butzpach. Zu warinn orkunde und fister stedekeyt han ich Bertholt, pastor zu Butzpach, Conrayt Kryngin und Gutte dy vorgeschriben gebeten dy erberen lute, dy scheffen zu Butzpach, daz sy der stait yngesegel zu Butzpach han gehangen ane dissen bryffe. Und wir dy scheffen zu Butzpach bekennen uns daz wir dorch bede willen her Berthold, Conrad und Gutten die vorgeschriben, der stede yngesegel zu Butzpach han gehangen an dissen briffe. Hy by synt gewest Hirbort Trusingern und Ruker scheffen zu Butzpach. Datum anno domini MᵒCCCᵒLIᵒ, in die sancti Albani martiris.

(1) November 11.

(2) In Darmstadt, StA, Best. C 1 A, Nr. 50, fol. 57v: Krynchin.

(3) In der Vorlage durch einen Tintenfleck ausgegangen.

Überlieferung:

Darmstadt, StA, Best. C 1 A, Nr. 49, fol. 189r, Abschr. (15. Jh), dt., Papier; ebd., Best. C 1 A, Nr. 50, fol. 57v (Abschr., 15. Jh.) (https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5549912 [Digitalisat]).

  • Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 93, S. 30.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 156, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/CP1-c1-02a9.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht